Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,00, Universität Wien (Theater-, Film- u. Medienwissenschaft), Veranstaltung: Queer Cinema, Sprache: Deutsch, Abstract: Peter Jacksons fiktiver narrativer Spielfilm "Heavenly Creatures", basierend auf einer wahren Begebenheit, erzählt die Geschichte der zwei heranwachsenden Frauen Pauline Parker undJuliet Hulme, und ihrer sehr intensiven Freundschaft, die sich im Laufe der Handlung zu einer Liebesbeziehung vertieft. Die beiden von ihrer Umwelt unverstandenen Außenseiterflüchten sich zusehends in ihre gemeinsame imaginäre Welt, ein Reich des Mittelalters, und erklären populäre Stars zu ihren Göttern. Eine Welt in der die Normen des Alltags ihreGültigkeit verlieren, das Ungewöhnliche die Normalität beherrscht und die Übergänge zwischen Imagination und Realität langsam verwischen - alles erscheint möglich!Ihre Eltern, aufgrund der aufkeimenden, "pathologischen" Homosexualität der Kinder besorgt, versuchen die Beiden zu trennen, was mit der Ermordung von Paulines Mutter alseinziger Möglichkeit, die Trennung zu verhindern, endet. Beide Figuren befinden sich während des gezeigten filmischen Zeitraums (1950er Jahre) in der Adoleszenz, einer Zeit derIdentitätskrise. Sie durchlaufen "ein Entwicklungsstadium, worin sie ihre endgültige Identität suchen: [sie] probieren Freundschaftsgruppen aus, verschiedene Lebensstile undKarrierepläne." Sichtlich erschwert wird dieser Entwicklungsprozess der Mädchen durch ihre gleichgeschlechtliche Orientierung, sie stoßen auf Ablehnung und vielfach diskriminierendes Verhalten der Umwelt. In diesem Fall erleben sie Anfeindungen nicht nur wegen ihrer sich herausprägenden Homosexualität bzw. ersten homosexuellen Erfahrungen, sondern auch wegen der geringeren Einstufung der Wichtigkeit von Frauen.
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