Es war einmal ein Kind, das Vollwaise war. Eines Tages geriet sein Haus in Brand, und es irrte orientierungslos umher. Als es in einem fremden Dorf landete, stand es vor der Hütte einer greisen Frau, die allein lebte. Sie bat es herein und gab ihm zu essen. Da es ihr sagte, dass es Waise war, erlaubte sie ihm, bei ihr zu wohnen. So umsorgte sie es mütterlich. Eines Morgens ging sie allein zum Feld. Das Kind sollte das Haus hüten. Als die Frau gegen Mittag von der Arbeit kam, teilte ihr das Waisenkind mit, dass es sich während ihrer Anwesenheit mit einem anderen Kind geprügelt und ihm ein Auge aufgestochen habe. Die Eltern des Opfers und viele andere Dörfler beschlossen, aus dem Täter einen Einäugigen zu machen. Sie machten sich auf den Weg zu der Greisin. Letztere sah sie kommen und riet der Waise zu flüchten. Daraufhin rannte das Kind hinaus und nahm eine Piste, die in den Wald führte. Die Dörfler verfolgten es. Am Saum des Waldes angekommen, blieb es stehen und bat einen großenBaum, es vor den Verfolgern zu retten. Die Pflanze senkte sich herab, das Waisenkind packte einen Ast, und sie bog sich hoch ...Dank dieses Buches ist allen nunmehr ein Teil der mündlichen Überlieferung jener Völker zugänglich gemacht, die Medúmbà als Muttersprache haben. Die darin enthaltenen Märchen führen den Leser sicher durch eine traumhafte Welt, aber ihre Figuren und Landschaften zeigen, dass sie von afrikanischen Realitäten inspiriert sind.
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