Vor Jahrmillionen entstand unsere Erde aus Luft, Wasser, Feuer und Eis. Heute ist die Welt, die wir kennen, dicht von Menschen besiedelt und so stark verändert, dass dieser Urzustand kaum noch wiederzuerkennen ist. An den schmelzenden Eismassen oder den ausgetrockneten Flussläufen kann man dies ebenso ablesen wie an den zersiedelten Landschaften rings um unsere großen Städte. Schritt für Schritt führt uns dieser Band an die Probleme und Gefahren heran, denen die Erde heute ausgesetzt ist. Wir erfahren, wie schön unsere Umwelt ist und wie wir sie schützen können. Und so lautet das Happyend: Es war einmal ein Planet, dessen Bewohner sich entschlossen, gemeinsam zu handeln, um ihn zu retten, und es gelang!
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.06.2009Zwischen Berg und tiefem Tal
Die Fotografie kennt wenige Bücher, die so oft verkauft wurden wie Yann Arthus-Bertrands opulenter und kiloschwerer Bildband "Die Erde von oben". Das Buch, vor zehn Jahren erschienen, ist längst ein Klassiker. Dafür gibt es zwei Gründe: In den Ansichten weiter Landschaften, enger Städte und noch enger begrenzter Wohnräume legte der französische Lichtbildner immer wieder eine betörende Schönheit frei; zugleich jedoch liefert noch die verzauberndste Ansicht stets handfeste Informationen etwa über gesellschaftliche Zusammenhänge oder die Verwundbarkeit der Natur. Dass das Buch am Ende die Sehnsucht nach einem optimistischen Weltbild erfüllt, trug freilich nicht unerheblich zu dessen Erfolg bei. In den vergangenen Jahren nun ist die Ökologie immer mehr ins Zentrum der Arbeit von Arthus-Bertrand gerückt, und in diesen Tagen startete sein Dokumentarfilm "Home" im Kino und im Internet zu den großen Problemen der Zukunft: Überbevölkerung und Verteilung der Ressourcen. In dem Band "Unsere Erde und wir" hat er diese Fragen vorweggenommen und beleuchtet mögliche Antworten auf einem Niveau, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Lebensräume wie Lebensformen werden einander gegenübergestellt, die Auswirkungen des Klimawandels wie die des Artensterbens erläutert und neue Wege der Wirtschaft wie der Landwirtschaft dargelegt. Es ist ein Häppchenbuch. Jede Seite ein neues Thema, stets mit einem Blickfänger herrlich illustriert, jedoch sind auch die knappen Texte bisweilen allzu plakativ geraten. So wird der Band mit seiner kaum überschaubaren Fülle an Material die jungen Leser wohl vor allem aufrütteln. Das aber kann erst der Anfang sein.
F.L.
"Unsere Erde und wir" von Yann Arthus-Bertrand. Knesebeck Verlag, München 2009. 158 Seiten, zahlreiche Abbildungen, zwei Karten. Gebunden, 19,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Fotografie kennt wenige Bücher, die so oft verkauft wurden wie Yann Arthus-Bertrands opulenter und kiloschwerer Bildband "Die Erde von oben". Das Buch, vor zehn Jahren erschienen, ist längst ein Klassiker. Dafür gibt es zwei Gründe: In den Ansichten weiter Landschaften, enger Städte und noch enger begrenzter Wohnräume legte der französische Lichtbildner immer wieder eine betörende Schönheit frei; zugleich jedoch liefert noch die verzauberndste Ansicht stets handfeste Informationen etwa über gesellschaftliche Zusammenhänge oder die Verwundbarkeit der Natur. Dass das Buch am Ende die Sehnsucht nach einem optimistischen Weltbild erfüllt, trug freilich nicht unerheblich zu dessen Erfolg bei. In den vergangenen Jahren nun ist die Ökologie immer mehr ins Zentrum der Arbeit von Arthus-Bertrand gerückt, und in diesen Tagen startete sein Dokumentarfilm "Home" im Kino und im Internet zu den großen Problemen der Zukunft: Überbevölkerung und Verteilung der Ressourcen. In dem Band "Unsere Erde und wir" hat er diese Fragen vorweggenommen und beleuchtet mögliche Antworten auf einem Niveau, das sich an Kinder und Jugendliche richtet. Lebensräume wie Lebensformen werden einander gegenübergestellt, die Auswirkungen des Klimawandels wie die des Artensterbens erläutert und neue Wege der Wirtschaft wie der Landwirtschaft dargelegt. Es ist ein Häppchenbuch. Jede Seite ein neues Thema, stets mit einem Blickfänger herrlich illustriert, jedoch sind auch die knappen Texte bisweilen allzu plakativ geraten. So wird der Band mit seiner kaum überschaubaren Fülle an Material die jungen Leser wohl vor allem aufrütteln. Das aber kann erst der Anfang sein.
F.L.
"Unsere Erde und wir" von Yann Arthus-Bertrand. Knesebeck Verlag, München 2009. 158 Seiten, zahlreiche Abbildungen, zwei Karten. Gebunden, 19,95 Euro.
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