In "Homo sum" entführt Georg Ebers seine Leser in das antike Ägypten, wo er die bewegende Geschichte des römischen Soldaten und Sklaven Tulli erzählt, der mit seinen inneren Konflikten und den gesellschaftlichen Herausforderungen seiner Zeit konfrontiert ist. Ebers gelingt es, ein eindringliches Bild der alten Welt zu zeichnen, wobei er seinen charakteristischen, detailreichen Stil einsetzt, der von einer tiefen historischen Recherche geprägt ist. Mit einem feinen Gespür für psychologische Entwicklungen und moralische Dilemmata verbindet der Autor fesselnde Erzählstränge mit der kulturellen und sozialen Komplexität des antiken Ägyptens. Georg Ebers, ein bekannter deutscher Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, war nicht nur Romanautor, sondern auch Altphilologe und Ägyptologe. Seine Leidenschaft für das alte Ägypten, die sich in seinen wissenschaftlichen Arbeiten und literarischen Werken zeigt, spiegelt sich deutlich in "Homo sum" wider. Ebers' Expertise auf diesem Gebiet und seine Erfahrung während zahlreicher Reisen nach Ägypten ermöglichten es ihm, ein authentisches und lebendiges Bild dieser faszinierenden Epoche zu schaffen. "Homo sum" ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für historische Romane und die Komplexität menschlicher Erfahrung in einer vergangenen Zeit interessieren. Ebers' meisterhafte Erzählweise und die tiefgründige Charakterzeichnung bieten nicht nur Unterhaltung, sondern regen auch zum Nachdenken über die universellen Themen von Identität, Freiheit und Menschlichkeit an.