Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für neuere Geschichte), Veranstaltung: PS "Herrscher, Mörder, Väter - Männergeschichtliche Perspektiven auf die Frühe Neuzeit", Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll gezeigt werden, dass ausgehend vom Geschlechterdiskurs der Aufklärung ab 1700 Subkulturen in den Städten entstehen mit gleichgeschlechtlichem geschlechtsrollenstrukturiertem Sexualitäts-Muster. In diesen wird eine gleichgeschlechtliche Kultur hervorgebracht, die bestimmte Individuen "und nicht andere" definiert und die dazu beiträgt, dass das Bild von der Sodomie als Verfehlung abgelöst wird, die jeden treffen konnte; und das schon knapp 150 Jahre vor dem wissenschaftlich-medizinischen Diskurs der Moderne.Zunächst soll jedoch geklärt werden, was man im Mittelalter unter Sodomie verstand und welche Rolle der wissenschaftlich-medizinische Diskurs des 19. Jahrhunderts bei der Fixierung der Homosexualität spielte.Wie kommt es dazu, dass gleichgeschlechtliche Sexualität nicht mehr "sodomitische Sünde" heißt? Was ist dafür verantwortlich, dass so etwas wie "homosexuelle Identität" entsteht? Ist der Wandel, wie Foucault sagt, dem wissenschaftlich-medizinischen Diskurs der Moderne Ende des 19. Jahrhunderts geschuldet und entsteht durch diese die Spezies Homosexueller? Oder kommen schon früher Prozesse in Gang, die aus Sodomitern Homosexuelle machen? Es gibt wohl schon in der Frühen Neuzeit verschiedene Entwicklungen, die dafür verantwortlich zu sein scheinen, dass aus Sodomie Homosexualität wird und die den Weg bereiten für die Homosexualitätstheorien des 19. Jahrhunderts.
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