Der Sozialwissenschaftler Heinz Jürgen Aubeck stellt die kontrovers diskutierten biologischen und sozialpsychologischen Theorien zur Ergründung homosexueller Orientierung vor und plädiert in diesem Kontext für die Fortführung der poststrukturalistischen Diskursanalyse im Feld der Sexualität, welche das auf repressiven, hierarchischen gesellschaftlichen Machtstrukturen basierende System der Geschlechterdualität, das mit einer kohärenten, immanent kausalen Konzeption von naturalisierter Geschlechtsidentität, komplementärem Geschlechterrollendiktat und zwangsheterosexueller Orientierungsnorm verbunden ist, entgegen den konservativen essentialistischen Ideologien als soziokulturelles Produkt charakterisiert und speziell die geschlechtliche Identität als performativ konstruierten Effekt und mythologische Fiktion in emanzipatorischer Intention enthüllt und kritisiert.
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