Als Elena Stern im Herbst 1990 während der Zeit des demokratischen Aufbaus der neuen Bundesländer nach Thüringen kam, litten die Menschen an der neuen Zeit und ihrer Arbeitslosigkeit, die sie nicht verkraften konnten. Sie hatten den Eindruck einer Westübernahme, dass sie mit ihren Biografien nicht mehr vorkommen, bei politischen Entscheidungen nicht mit einbezogen werden. Die Einheimischen reagierten auf die Fremde mit Erstaunen und ihre soziokulturelle Arbeit mit Ablehnung. Elena war verunsichert und irritiert, weil sie gerufen wurde, mit anzupacken bei der Verwirklichung ihrer Projektideen in Wirtschaft und Kultur. Die Journalistin erkennt nach
einigen Monaten, dass sie die Ablehnung nicht persönlich nehmen darf vor dem Hintergrund der vergangenen vierzig Jahre, in denen Kreativität, Fantasie und Eigenwilligkeit in der DDR nicht ins System passten, andererseits aber Ablehnung des Neuen und Fremden schon immer so war. Sie denkt an die Erlebnisse deutscher Flüchtlinge, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Osten in den Westen strömten, an die Flüchtlinge aus der DDR, die zu Tausenden vor der zusammenbrechenden Diktatur im Osten das Weite suchten. Die Flüchtlingskrise des Jahres 2015 und der dumpfe, angstvolle Widerstand in der Gesellschaft gegen Menschen, die anders sind, gibt den hier beschriebenen Erfahrungen aus den Nachwendejahren eine hohe Aktualität. In ihrem Roman erzählt sie von einer einmalig-aufregenden Zeit und ihren Ereignissen in Thüringen, Sachsen, Mecklenburg, von Ost und West sowie Gran Canaria. Die Vielschichtigkeit der literarisch-journalistischen Erzählung spannt den Bogen vom archäologischen Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche, der Kreativität junger Ingenieure, Techniker, Wissenschaftler, Künstler hin zu Firmen-Neugründern in Rostock, Halle, Leipzig, in Greiz, Brüssel, Dresden, bis zu einem Ort, "in dem geistige Blumen aus Trümmern wachsen".
einigen Monaten, dass sie die Ablehnung nicht persönlich nehmen darf vor dem Hintergrund der vergangenen vierzig Jahre, in denen Kreativität, Fantasie und Eigenwilligkeit in der DDR nicht ins System passten, andererseits aber Ablehnung des Neuen und Fremden schon immer so war. Sie denkt an die Erlebnisse deutscher Flüchtlinge, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Osten in den Westen strömten, an die Flüchtlinge aus der DDR, die zu Tausenden vor der zusammenbrechenden Diktatur im Osten das Weite suchten. Die Flüchtlingskrise des Jahres 2015 und der dumpfe, angstvolle Widerstand in der Gesellschaft gegen Menschen, die anders sind, gibt den hier beschriebenen Erfahrungen aus den Nachwendejahren eine hohe Aktualität. In ihrem Roman erzählt sie von einer einmalig-aufregenden Zeit und ihren Ereignissen in Thüringen, Sachsen, Mecklenburg, von Ost und West sowie Gran Canaria. Die Vielschichtigkeit der literarisch-journalistischen Erzählung spannt den Bogen vom archäologischen Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche, der Kreativität junger Ingenieure, Techniker, Wissenschaftler, Künstler hin zu Firmen-Neugründern in Rostock, Halle, Leipzig, in Greiz, Brüssel, Dresden, bis zu einem Ort, "in dem geistige Blumen aus Trümmern wachsen".