"Wendy, Darling" war eine der besten Adaptionen einer klassischen Kindergeschichte, die ich bisher gelesen habe. Ich fand die Geschichte so genial und den Fokus den sie setzt, dass ich die Adaption über Book unbedingt auch lesen wollte. Ich bin ja generell großer Villains-Fan und war so gespannt,
welche Geschichte A.C. Wise Cook andichten würde. Es wird wieder düster, aber auch überraschend…mehr"Wendy, Darling" war eine der besten Adaptionen einer klassischen Kindergeschichte, die ich bisher gelesen habe. Ich fand die Geschichte so genial und den Fokus den sie setzt, dass ich die Adaption über Book unbedingt auch lesen wollte. Ich bin ja generell großer Villains-Fan und war so gespannt, welche Geschichte A.C. Wise Cook andichten würde. Es wird wieder düster, aber auch überraschend melancholisch.
Zum Inhalt: Hook ist bereits unzählige Male gestorben- erstochen, ertrunken, von Ungeheuern verschlungen. Doch immer kehrte er zurück, denn ein Kapitän gehört auf sein Schiff. Bis er eines Tages einen Ausweg aus Nimmerland und aus seinem Schicksal fand. Aber kann man seinem Schicksal wirklich entkommen? Zwanzig Jahre ist es her, dass Hook Nimmerland verlassen hat, doch es hat ihn in London aufgespürt und setzt alles daran, ihn zurückzuholen.
Die Geschichte wird in zwei Ebenen erzählt, in Rückblenden erfährt der Leser nicht nur mehr über Hooks Schicksal in Nimmerland, sondern auch über seine Anfänge in London, den kalten Einbruch einer neuen Realität zwischen Drogensucht, verzweifelter Liebe und einem inneren Drang, dem nachzugeben Hook sich selbst zu verwehren versucht. Er ist eine geplagte Seele, wird hier wahnsinnig verletzlich gezeigt, ganz anders als der Schurke als den Peter ihn immer hingestellt hat. Und gleichzeitig scheint er nie gut genug, gnädig genug, generell genug zu sein.
Das Buch erschien mir tiefgründiger als der erste Band, versucht ernste Themen unterzubringen und generell in einer wehmütigere Richtung zu gehen als der erste Band. Wendy und Jane kommen auch wieder vor, generell habe ich diesen Band aber als weniger Abenteuerlich und nicht ganz so düster empfunden. Gegen Ende wird es nochmal deutlich temporeicher und es gibt einen durchaus gelungenen Showdown in Nimmerland, aber für mich hatte dieser Band eine komplett andere Grundstimmung als der erste. Die dargestellten Konflikte fand ich teilweise sehr kleinlich und manchmal hätte ich mir mehr Fokus auf der Gegenwart gewünscht.
Trotzdem ist das Buch wieder gut geschrieben und entführt den Leser auf düstere Abwege. Eine bittersüße Geschichte über Verlust und Schuld, und das ewige was wäre wenn.