Bedrucktes Geschirr war im frühen 19. Jahrhundert ein neues Medium, das wie gemusterte Textilien und Tapeten die Bildkonstrukte der Landschaftsdarstellung vereinnahmte, verarbeitete und verbreitete das zuvor auf einen exklusiven Kreis beschränkte Vokabular wurde Vielen zugänglich. So spielte der Druck auf Keramik eine bedeutende Rolle in der Demokratisierung künstlerischer Bildwelten wie auch in der Entwicklung kultureller und nationaler Identitäten. Als schließlich neue Medien und Techniken die bedruckte Keramik ablösten, wurde deren Bedeutung verwässert, das Medium schließlich überholt, zuletzt kitschig.
Heute ist dieses lange unterschätzte Genre Gegenstand wachsenden Interesses Sammler, Kuratoren und zeitgenössische Künstler greifen im direkten Rückbezug seine Techniken wieder auf und führen es zu einer neuen Blüte. Die aktuellen Arbeiten sind international orientiert und reflektieren den kulturellen Einfluss, den bedruckte keramische Erzeugnisse in der Zeit ihrer Herstellung und weltweiten Verbreitung ausübten.
Die Publikation erkundet den komplexen Weg der Ideen, Landschaften und Bilder durch verschiedene Medien bis zu deren Umsetzung in blau-weißen, dann vielfarbigen Geschirren. Durch die Verbindung historischer Forschung mit zeitgenössischer Kunstpraxis wird erstmals illustriert, wie Künstler sich dieses historische Genre wieder aneignen, es kommentieren und zu neuem Leben erwecken. Die Textbeiträge und ein visueller Essay erkunden unerwartete politische und kulturelle Themen im scheinbar Banalen und eröffnen einen völlig neuen Blick auf diese vermeintlich gewöhnlichen Objekte.
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Heute ist dieses lange unterschätzte Genre Gegenstand wachsenden Interesses Sammler, Kuratoren und zeitgenössische Künstler greifen im direkten Rückbezug seine Techniken wieder auf und führen es zu einer neuen Blüte. Die aktuellen Arbeiten sind international orientiert und reflektieren den kulturellen Einfluss, den bedruckte keramische Erzeugnisse in der Zeit ihrer Herstellung und weltweiten Verbreitung ausübten.
Die Publikation erkundet den komplexen Weg der Ideen, Landschaften und Bilder durch verschiedene Medien bis zu deren Umsetzung in blau-weißen, dann vielfarbigen Geschirren. Durch die Verbindung historischer Forschung mit zeitgenössischer Kunstpraxis wird erstmals illustriert, wie Künstler sich dieses historische Genre wieder aneignen, es kommentieren und zu neuem Leben erwecken. Die Textbeiträge und ein visueller Essay erkunden unerwartete politische und kulturelle Themen im scheinbar Banalen und eröffnen einen völlig neuen Blick auf diese vermeintlich gewöhnlichen Objekte.
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