
Horizontale Dezentralisierung und lokale Regierungsführung in Ruanda
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Seit den späten 1980er und 1990er Jahren ist Afrika in einen weitreichenden Prozess politischer, wirtschaftlicher und institutioneller Reformen eingetreten, der das institutionelle und politische Umfeld, in dem Entwicklung stattfindet, verändert hat. In verschiedenen Ländern hat dieser Reformprozess zur schrittweisen Abschaffung des zentralistischen Entwicklungsmodells geführt und damit die Voraussetzungen für einen stärker partizipatorischen Entwicklungsansatz durch vertikale und horizontale Dezentralisierung geschaffen. Dieser neue Governance-Ansatz beinhaltete die Übertragung von Auf...
Seit den späten 1980er und 1990er Jahren ist Afrika in einen weitreichenden Prozess politischer, wirtschaftlicher und institutioneller Reformen eingetreten, der das institutionelle und politische Umfeld, in dem Entwicklung stattfindet, verändert hat. In verschiedenen Ländern hat dieser Reformprozess zur schrittweisen Abschaffung des zentralistischen Entwicklungsmodells geführt und damit die Voraussetzungen für einen stärker partizipatorischen Entwicklungsansatz durch vertikale und horizontale Dezentralisierung geschaffen. Dieser neue Governance-Ansatz beinhaltete die Übertragung von Aufgaben an nichtstaatliche Akteure und führte zu einer breiteren Anerkennung der potenziellen Vorteile eines stärker partizipatorischen Ansatzes bei der Entwicklungsverwaltung. Die legitime Rolle der Zivilgesellschaft und des Privatsektors bei der Formulierung und Durchführung politischer Maßnahmen wird zunehmend anerkannt. Die Einbindung nichtstaatlicher Akteure in die kommunale Verwaltung wurde zu einer der Durchführungsmodalitäten. Im Falle Ruandas haben die lokalen Akteure der Zivilgesellschaft in organisierten Verhandlungsprozessen ihre Prioritäten und Jahrespläne auf die Bedürfnisse der Gebiete abgestimmt, in denen sie tätig sind.