Hohe Dosen von Oestrogenen bewirken unterschiedliches Geschlechtsverhalten von Säugetieren und Vögeln. 1. Behandelte männliche geschlechtsreife Sumpfbiber, Kaninchen, Ziegen und Rinder verhalten sich wie Kastraten. Bei Ebern und Hähnen ist diese Wirkung nur bei einem Teil der Tiere zu erreichen. 2. Die Geschlechtsreife jugendlicher Hähne und Truthähne wird verzögert. Dagegen wurde bei einer männlichen Gans vorzeitige Geschlechtsreife ausgelöst. 3. Ochsen und Hammel zeigten männliches Geschlechtsverhalten. 4. Weibliche geschlechtsreife Tiere verhalten sich sehr verschieden. Manche Hühner und Schweine wurden hypersexuell ; dann folgten Depressionserschei nungen. Bei Schweinen, seltener bei Rindern, wird der Sexualcyclus unterdrückt. Eine Kuh benahm sich männlich, Hühner zeigten vermehrten Legetrieb, ohne mehr zu legen. 5. Weibliche jugendliche Gänse wurden vorzeitig geschlechtsreif; Hühner zeigten verändertes Paarungsgehaben. 6. Eine zwittrige Ziege verhielt sich männlich. Literatur 1. AMBROS, R.: Veto Diss. München 1953. 2. CANDINAS, L.: Veto Diss. Zürich. 1951. 3. CURTIS, W., U. J. E. DOISY: J. biol. Chem. 91, 647 (1931). 4. DINussoN, W. E.: J. Anim. Sci. 10, 885 (1951). 5. FELLNER. 0.: Arch. Gynäk. 100, 641 (1913). 6. - Pfügers Arch. 189, 199 (1921). 7. FELS, E.: Arch. Gynäk. 132,206 (1927). 8. - U. P. BEUTHNER: Endokrinologie 2, 406 (1928). 9. FRAUCHIGER, E.: Seelische Erkrankungen bei Mensch und Tier. Bern: Huber 11. Auf. 1953. 10. GODFREY, E. F., and R. G. YAAP: Poultry Sci. 29,356 (1950). 11. HAMMoND, J.: Endocrinology 4, 169 (1945). 12. HAYASI. B.: Jap. J. Genet. 21,66 (1946); ref. Animal Breeding Abstr. 1948,260.
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