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H. P. Lovecraft ist der Meister des Horrors, sein Werk ist ein »Schöpfungsmythos« (Michel Houellebecq) phantastischer Literatur, das von Autoren der Zunft nicht nur verehrt, sondern immer wieder weitergeschrieben wurde und wird. Einer der bekanntesten ist Wolfgang Hohlbein, der hier eine persönliche Auswahl von Lovecrafts Erzählungen zusammengestellt hat. Ein Gipfeltreffen der Schauergeschichte.»Ich bin der Menschheit und der Welt so überdrüssig, dass mich nichts interessieren kann, wenn es nicht wenigstens zwei Morde pro Seite gibt oder um namenlose Schrecken geht, die aus äußeren Welten…mehr

Produktbeschreibung
H. P. Lovecraft ist der Meister des Horrors, sein Werk ist ein »Schöpfungsmythos« (Michel Houellebecq) phantastischer Literatur, das von Autoren der Zunft nicht nur verehrt, sondern immer wieder weitergeschrieben wurde und wird. Einer der bekanntesten ist Wolfgang Hohlbein, der hier eine persönliche Auswahl von Lovecrafts Erzählungen zusammengestellt hat. Ein Gipfeltreffen der Schauergeschichte.»Ich bin der Menschheit und der Welt so überdrüssig, dass mich nichts interessieren kann, wenn es nicht wenigstens zwei Morde pro Seite gibt oder um namenlose Schrecken geht, die aus äußeren Welten kommen.« Das war nicht nur H.P. Lovecrafts Credo als Leser, auch als Autor hat er sich an diesen unumstößlichen Grundsatz gehalten. Er schuf die von Ghoulen, Ghasts und Dryaden bevölkerten Traumweltgeschichten und erschuf den Cthulhu-Mythos. Er beeinflusste Meister des Phantastischen wie Neil Gaiman, Wolfgang Hohlbein oder Stephen King und darüber hinaus so unteschiedliche Autoren wie H. C. Artmann (der auch einige der hier versammelten Geschichten ins Deutsche übersetzt hat), Jorge Luis Borges und Michel Houellebecq. Horror Stories versammelt die wichtigsten Geschichten Lovecrafts in einem Band und zeigt, dass sie bis heute nicht an Wirkung eingebüßt haben.
Autorenporträt
Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island geboren und starb am 15. März 1937 ebenda. Im Alter von acht Jahren verlor er seinen Vater. Er wurde fortan hauptsächlich von seiner Mutter, seinem Großvater und zwei Tanten aufgezogen und zeigte bereits früh literarische Begabung. Als Kleinkind lernte er Gedichte auswendig und begann im Alter von sechs Jahren, eigene Gedichte zu schreiben. Sein Großvater unterstützte diese Neigung und erzählte ihm selbsterfundene Horrorgeschichten. 1914 wurde Lovecraft Mitglied einer Vereinigung von amerikanischen Hobbyautoren, deren Ziel es war, durch Kongresse den Austausch unter den Autoren zu fördern. Dieser Austausch mit Gleichgesinnten verlieh Lovecraft neuen Schwung: Die Kurzgeschichten The Tomb und Dagon erstanden in dieser Zeit. 1924 heiratete Lovecraft die sieben Jahre ältere jüdische Ukrainerin Sonia Greene. Einige Jahre später einigten sich die getrennt lebenden Sonia Greene und Lovecraft auf eine einvernehmliche Scheidung, die jedoch nie rechtswirksam vollzogen wurde. Lovecraft kehrte zurück nach Providence und lebte dort wieder mit seinen Tanten. Dieser letzte Abschnitt seines Lebens war der produktivste. Nahezu sämtliche seiner bekannten Erzählungen, wie Der Fall Charles Dexter Ward oder Berge des Wahnsinns stammen aus dieser Zeit. 1936 wurde bei Lovecraft Darmkrebs diagnostiziert. Bis zu seinem Tode ein Jahr später litt er an ständigen Schmerzen und Unterernährung. Hans Carl Artmann, geboren 1921 in Wien und verstorben 2000 ebenfalls in Wien, geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er als Dolmetscher tätig war und zu schreiben begann. Rudolf Hermstein, geboren 1940 in Juliusburg in Niederschlesien, ist seit 1971 als freier Übersetzer aus dem Englischen tätig. Er lebt im oberbayerischen Bad Feilnbach.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.09.2015

NEUE TASCHENBÜCHER
Comeback
für Cthulhu
Unbeschreiblicher Schrecken, die Schrecken der Unbeschreiblichkeit. Der größte Horrorvisionär der Moderne: Howard Phillips Lovecraft, geboren vor 125 Jahren, am 20. August 1890 in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island. Ein schmales Werk, das alle in Bann zog, von Stephen King bis Alain Resnais (der ihm in der einsamen Schriftstellerfigur seines Films „Providence“ ein Denkmal setzte), der stets die gleiche Geschichte erzählte – von einer Exkursion, die auf verbotenes, die geistige Gesundheit zerstörendes Terrain führte, wo Raum und Zeit aus den Fugen sind, uralte monströse Götter hausen und auf Auferstehung warten, wie „Cthulhu“, unförmig, schleimig, grün: „Die Handschrift des armen Johansen versagte fast, da er dies beschrieb. Zwei der sechs Männer, die das Schiff nie wieder erreichten, starben in diesem verfluchten Augenblick, wahrscheinlich aus reinem Grauen. Das Ding kann unmöglich beschrieben werden – es gibt keine Sprache für solche Abgründe brüllenden unvorstellbaren Irrsinns, für diese Verneinung von Materie, kosmischer Gültigkeit und Ordnung.“ 1937 ist Lovecraft gestorben, einsam, verarmt, ausgelaugt von seinen Visionen. FRITZ GÖTTLER
  
H. P. Lovecraft: Horror Stories. Aus dem Englischen von H. C. Artmann u. a. Suhrkamp Taschenbuch 4604. Berlin 2015. 521 Seiten, 12 Euro.
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»Wenn man die herrlich naiven Gruselklassiker Lovecrafts gelesen hat, weiß man, aus welchem Stoff Alpträume gemacht sind.« RBB Kulturradio 20160629