Das Gartengedicht des Pariser Jesuiten René Rapin (1620-1687) war seinerzeit in ganz Europa verbreitet. Das lateinische Original erschien 1665 als Ludwig XIV. gerade den Park von Versailles zu gestalten begann. Enthalten sind grundlegende garten- und kunsttheoretische Ausführungen. Rapin schildert erstmals Prinzipien der von Le Nostre vertretenen Gartenkunst und legt sich lange vor Claude Perrault auf eine Höherbewertung der aktuellen Kunst gegenüber der Antike fest. Das Werk ist in die vier Bücher Blumengarten, Boskett, Wasserkunst und Obstgarten eingeteilt und signalisiert damit die Ablösung der Gartenkunst vom Gartenbau, indem Boskett und Wasserkunst anstelle der bisher obligaten Küchen- und Heilkräutergärten stehen. Zahlreiche aktuelle französische Gärten und üblicherweise verwendete Pflanzen werden angeführt. Der Originaltext erscheint hier erstmals in einer kritischen Ausgabe unter Berücksichtigung aller bekannten Versionen sowie erstmals in einer deutschen Übersetzung, welche wie das Original in Hexametern gehalten ist. Eine umfangreiche Einführung sowie Anmerkungen begleiten die Edition dieses bedeutenden Textes, der wegen seiner mangelnden Verfügbarkeit von der Geschichtsschreibung bislang weitestgehend übersehen wurde.(Zweisprachig Deutsch/ Latein)
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