Als Imbissbudenbesitzer Peter, die Schriftstellerin Martha und ihr Geliebter Florian gleichzeitig erschossen werden, beginnt für sie eine seltsame Reise. Sie schippern in ein bürokratisches Jenseits, das zu einer Mega-City angewachsen ist. Schon das Einreiseformular gleicht einem absurden Witz. Doch während Peter sein Glück in der Hades-Küche findet, muss Martha büßen, obwohl sie einst ein VIP-Ticket für das Paradies löste. Diesen Betrug kann Peter nicht mit ansehen. Er versucht, sie zu retten ...
In ihrer dritten Graphic Novel spinnt Katharina Greve mit viel Humor die antike Vorstellung des Totenreichs weiter. Ihre Seitenhiebe auf das moderne Leben und Sterben treffen die schlimmsten Monster der Weltgeschichte ebenso wie Lichtgestalten.
In ihrer dritten Graphic Novel spinnt Katharina Greve mit viel Humor die antike Vorstellung des Totenreichs weiter. Ihre Seitenhiebe auf das moderne Leben und Sterben treffen die schlimmsten Monster der Weltgeschichte ebenso wie Lichtgestalten.
buecher-magazin.deVor einer Currywurstbude liegen drei blut- und ketchupverschmierte tote Menschen: Martha Korn, eine alternde Großschriftstellerin, Florian Brinkmann, ihr toy boy, und Peter Fischer, der Besitzer der Bude, im Tode so desillusioniert wie wohl die meiste Zeit seines Lebens. Aus ihren Leichen lösen sich ihre Seelen. Sie steigen in einen Fahrstuhl und bekommen auf der Fähre über den Styx ein Einreiseformular. Sie sollen sich in eine von drei Kategorien einordnen: "Held/Heldin", "normaler Durchschnittsmensch" oder "Monstrum" - "Zutreffendes bitte ankreuzen, nur eine Nennung möglich". Denn das entscheidet darüber, ob der Insasse die Ewigkeit in einem trostlosen Fünf-Sterne-Hotel, einer trostlosen Siedlung oder einer individuellen Hölle verbringt: Sparmaßnahmen haben dazu geführt, dass selbst die Seele Iwan des Schrecklichen nicht mehr in Öl gekocht wird, sondern in billigem Palmfett. Katharina Greve nimmt uns in ihrer Göttlichen Komödie alle Illusionen und jede Hoffnung. Das ist hochkomisch und eigenartig tröstlich.
© BÜCHERmagazin, Elisabeth Dietz (ed)
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