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"Nichts ist für mich so erotisch wie ein Hotelzimmer - durchdrungen von Leben und Tod." Mit diesen Worten beginnt das "Hotel Honolulu" und erklärt, warum ein glückloser Schriftsteller ausgerechnet einen Job als Hotelmanager angenommen hat. Frisch verheiratet und auf der Suche nach einem Neuanfang, bietet ihm das liebenswerte alte Hotel auf Hawaii völlig neue Perspektiven - denn was ihm dort widerfährt, welch skurrile Personen er kennenlernt und was er mit ihnen erlebt, bietet ihm eine völlig neue Sicht auf die Welt. In zahlreichen Episoden nehmen wir teil am Schicksal der Gäste, am Kommen und…mehr

Produktbeschreibung
"Nichts ist für mich so erotisch wie ein Hotelzimmer - durchdrungen von Leben und Tod." Mit diesen Worten beginnt das "Hotel Honolulu" und erklärt, warum ein glückloser Schriftsteller ausgerechnet einen Job als Hotelmanager angenommen hat. Frisch verheiratet und auf der Suche nach einem Neuanfang, bietet ihm das liebenswerte alte Hotel auf Hawaii völlig neue Perspektiven - denn was ihm dort widerfährt, welch skurrile Personen er kennenlernt und was er mit ihnen erlebt, bietet ihm eine völlig neue Sicht auf die Welt. In zahlreichen Episoden nehmen wir teil am Schicksal der Gäste, am Kommen und Gehen im Hotel. Eine eigene kleine chaotische Welt tut sich uns hier auf - unterhält uns, amüsiert uns, lässt uns manchmal betroffen zurück und zieht uns in ihren Bann. Und was findet unser Held am Ende des Buches? Seine Erlösung - denn als er nach Jahren das Hotel erschöpft, aber glücklich verlässt, ist er wie neugeboren und kann wieder schreiben: "Ich hatte den Beweis dafür, was ich immer vermutet hatte - auch die abgedrehteste Reise ist immer eine Reise zu sich selbst."
Autorenporträt
Paul Theroux, 1941 in Massachusetts geboren, reiste nach dem Hochschulabschluss 1963 nach Italien und Afrika, wo er als Lehrer arbeitete. 1968 übernahm er für drei Jahre einen Lehrstuhl an der Universität in Singapur. In dieser Zeit schrieb er Kurzgeschichten, Artikel für Zeitungen und verfasste zahlreiche Romane. In den frühen Siebzigerjahren zog er mit seiner Familie nach England und legte preisgekrönte Romane und viele erfolgreiche Reisebücher vor. Heute lebt Paul Theroux in den USA.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2016

Für die Tasche In der einheimischen Sprache der Hauptstadt von Hawaii bedeutet Honolulu "geschützte Bucht", und so passt der Name "Hotel Honolulu" gleich doppelt zu der zweifelhaften Unterkunft auf der hawaiianischen Insel O'ahu: Geschützt vor neugierigen Blicken und Fragen bigotter Nachbarschaft geben sich dubiose Figuren die Klinke in die Hand, um sich ihren Begierden, Obsessionen und Neurosen auszuliefern. Für einen hier zufällig als Hotelmanager gestrandeten Schriftsteller mit Schreibblockade - angeblich ist "Hotel Honolulu" halbbiographisch - eröffnet sich unversehens ein ganzer Pool an neuen Stoffen, allerdings mit recht monothematischer Ausrichtung: Sex und Crime beherrschen jede Roman-Episode, nur ein wenig gewürzt mit einheimischer Geheimniskrämerei, Fatalismus und Unglück. Einer Gegend, für die zehn Monate im Jahr als die beste Reisezeit gelten, in der wirklich immer die Sonne scheint und die Temperatur konstant tropisch warm ist, wird geradezu zwanghaft eine hässliche Schattenwelt gegenübergestellt. Anfangs unterhaltsam, ermüden die um menschliche Abgründe aller Art herum konstruierten Storys im Romanverlauf etwas. Es ist ein Vergnügen, durch Schlüssellöcher zu gucken, aber hinter den Türen von "Hotel Honolulu" erfährt man am Ende doch mehr, als man hat wissen wollen.

slt

Paul Theroux: "Hotel Honolulu". Hoffmann und Campe, 528 Seiten, 24 Euro

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»Aufbrechen, ankommen, verweilen, beobachten, lernen.« Kleine Zeitung, 13.03.2016