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Eines Tages bleibt Frieda beim Synchronsprechen im Studio die Stimme weg, die Worte haften nicht mehr. Jonas, ihr Freund, vermittelt ihr die Möglichkeit, an der portugiesischen Algarve ein Hotel zu hüten, das über den Jahreswechsel schließt. Allein mit Hotelhund Otto, dem Hausmeister und Handwerkern hat Frieda nicht viel zu tun: Strandspaziergänge, Einkaufen, Kochen, Schauen. Sie lüftet Zimmer und ihre Gedanken. Das Hotel Paraíso ruft bei ihr Erinnerungen an einen anderen Ort wach, an dem sie sich wohlfühlte, aber nicht bleiben konnte: die Tankstelle in einem niedersächsischen Dorf, wo sie…mehr

Produktbeschreibung
Eines Tages bleibt Frieda beim Synchronsprechen im Studio die Stimme weg, die Worte haften nicht mehr. Jonas, ihr Freund, vermittelt ihr die Möglichkeit, an der portugiesischen Algarve ein Hotel zu hüten, das über den Jahreswechsel schließt. Allein mit Hotelhund Otto, dem Hausmeister und Handwerkern hat Frieda nicht viel zu tun: Strandspaziergänge, Einkaufen, Kochen, Schauen. Sie lüftet Zimmer und ihre Gedanken. Das Hotel Paraíso ruft bei ihr Erinnerungen an einen anderen Ort wach, an dem sie sich wohlfühlte, aber nicht bleiben konnte: die Tankstelle in einem niedersächsischen Dorf, wo sie aufwuchs, bis sie irgendwann erfuhr, warum sie trotzdem nicht dazugehörte. Und während Frieda in Portugal darauf wartet, dass Jonas nachkommt, wird eine Frage immer drängender: Kann das Dazwischen ein Zuhause sein?
Autorenporträt
Arezu Weitholz, 1968 bei Hannover geboren, lebt in Berlin und Schleswig-Holstein. Sie ist Autorin, Journalistin, u.a. für den Reiseteil der FAS, Illustratorin und Songtexterin. Im mareverlag erschien von ihr zuletzt 'Beinahe Alaska' (2020), das von Publikum und Presse gefeiert und mit dem Hans-Fallada-Preis ausgezeichnet wurde.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Arezu Weitholz' Protagonistin Frieda macht Housesitting an der Algarve  und geht dabei auf die Suche nach sich selbst, hält Rezensent Eberhard Falcke fest: Eigentlich ist sie Sprecherin beim Rundfunk, das geht ihr aber zusehends auf die Nerven, viel Wut macht sich breit. In  Selbstgesprächen geht Frieda dem Grund dieser Wut nach, ein wenig "mäandert" die Erzählung dann zwischen ihrem Geliebten,  geheimnisvollen Unbekannten und der schönen portugiesischen  Landschaft, was Falcke prinzipiell zusagt. Ihn nervt allerdings die  teils schiefe Metaphorik, die beispielsweise von der "Blindenschrift des Strandes" spricht und dabei vergisst, dass Blindenschrift im Gegensatz zu Fußabdrücken und Sandlöchern erhaben ist. Überzeugt ist der Kritiker aber von dem erzählerischen Blick, den Frieda auf ihre Kindheit und die "Aussöhnung mit sich selbst" wirft, wie er abschließend versichert.

© Perlentaucher Medien GmbH