Für Jonas scheint das Leben vorbei zu sein. Seine Frau hat ihn verlassen, seine Mutter gleitet immer weiter in eine Demenz, und seine Tochter mit dem schönen Namen Vatnalilja (Wasserlilie) ist nicht mehr die, für die er sie hielt. Deshalb entwickelt er einen, meint er, narrensicheren Plan. Er kauft sich ein One-Way-Ticket und fliegt in ein vom Krieg zerstörtes Land. Das einzige Gepäckstück ist sein Werkzeugkasten. Vielleicht muss er einen Haken an der Decke anbringen, für das Seil.
Das Hotel, in dem er sich einquartiert, ist so marode wie der ganze von einem Krieg verwüstete Ort. Mit seinem Werkzeug und mit handwerklichem Geschick hilft er den Frauen im Dorf, ihr Zuhause wieder aufzubauen. Und auch der jungen Frau, die mit ihrem Bruder das Hotel führt. Plötzlich ist es für ihn »nicht mehr so dringend zu sterben«. Die Begegnungen mit ihr lassen ihn wieder an eine Zukunft denken.
Das einfühlsame Porträt eines Mannes, dem das Leben abhandengekommen ist und der weit reisen muss, um wieder zu sich selbst zu finden. Auður Ava Ólafsdóttir zeichnet es mit Ernst und Komik, Menschlichkeit und Ironie - und voller Poesie.
Das Hotel, in dem er sich einquartiert, ist so marode wie der ganze von einem Krieg verwüstete Ort. Mit seinem Werkzeug und mit handwerklichem Geschick hilft er den Frauen im Dorf, ihr Zuhause wieder aufzubauen. Und auch der jungen Frau, die mit ihrem Bruder das Hotel führt. Plötzlich ist es für ihn »nicht mehr so dringend zu sterben«. Die Begegnungen mit ihr lassen ihn wieder an eine Zukunft denken.
Das einfühlsame Porträt eines Mannes, dem das Leben abhandengekommen ist und der weit reisen muss, um wieder zu sich selbst zu finden. Auður Ava Ólafsdóttir zeichnet es mit Ernst und Komik, Menschlichkeit und Ironie - und voller Poesie.
»Wer eine knappe, konzise und hintergründig-ironische Prosa dicken Romanen vorzieht, die ein epischer Atem durchweht, greife zu Auður Ava Ólafsdóttirs Hotel Silence.« Aldo Keel Neue Zürcher Zeitung 20230721
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Aldo Keel zieht die konzise, ironische Prosa von Audur Ava Olafsdottir langatmigen Romanen vor. Die Geschichte eines Lebensmüden, der zum Sterben in ein Kriegsgebiet reist, ausgerechnet dort aber zurückfindet ins Leben, erzählt die Autorin in ihrem im Original bereits 2016 erschienenen Roman laut Keel mit Sinn für artifizielle Landschaften und die Durchschnittlichkeit ihres Helden. Erinnert den Rezensenten ein bisschen an Arto Paasilinnas Burlesken.
© Perlentaucher Medien GmbH
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