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Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: noch keine, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politische Wissenschaften), Veranstaltung: Internationale Beziehungen Südasiens, Sprache: Deutsch, Abstract: "Pokhran-II tests fulfilled all objectives", titelte der indische "Hindu" am 21. Juli 2001. Der zweite Anlauf zur Entwicklung von Kernwaffen war ein voller Erfolg. "Pokhran-II nuclear tests in May 1998 were 'completely successful' in meeting the objectives for which they were carried out, according to Dr. R. Chidambaram, ex- chairman of the Atomic…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Südasienkunde, Südostasienkunde, Note: noch keine, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Politische Wissenschaften), Veranstaltung: Internationale Beziehungen Südasiens, Sprache: Deutsch, Abstract: "Pokhran-II tests fulfilled all objectives", titelte der indische "Hindu" am 21. Juli 2001. Der zweite Anlauf zur Entwicklung von Kernwaffen war ein voller Erfolg. "Pokhran-II nuclear tests in May 1998 were 'completely successful' in meeting the objectives for which they were carried out, according to Dr. R. Chidambaram, ex- chairman of the Atomic Energy Commission."1 Aus der Perspektive des Spezialisten für "nuclear devices", Dr. R. Chidambaram, endete mit diesen Tests nach einigen Jahrzehnten Wartezeit das Projekt "Nuklearmacht Indien" mit einem Arsenal eigener Atomwaffen. Für die Politik - insbesondere die internationalen Beziehungen - fangen die Probleme an dieser Stelle erst an. Denn die "objectives for which they were carried out" bedeuten für den Atomphysiker etwas ganz anderes als für den Politiker. Um Pokhran-II zu verstehen, bedarf es nicht nur einer genauen, äußeren Betrachtung des indischen Status in der Welt. Diese Betrachtung wird uns an späterer Stelle viele aufschlussreiche Fakten zur Einschätzung Indiens innerhalb des Staatengefüges geben. Zusätzlich muss abseits dieser Fakten aber noch eine andere Ebene Beachtung finden: die Differenz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung des indischen Staates. Der Einfluss eines Staates und auch seine Macht hat in gravierendem Ausmaß mit der Wahrnehmung desselben von außerhalb zu tun. Die äußere Einschätzung der militärischen Fähigkeiten, der politischen Legitimation und des wirtschaftlichen Potentials entscheidet darüber, ob sich ein Staat (auf friedlichem Wege) Gehör verschaffen kann. Aus diesem Grund ist die beschriebene Perzeptionsdifferenz in hohem Maße relevant für die Fragestellung dieses Essays. Ist Indien also - zugespitzt formuliert - ein kaum transparentes und zu groß geratenes Entwicklungsland oder gebührt ihm als eine der ältesten Kulturnationen der Erde mit der zweitgrößten Bevölkerung und beachtlichen technologischen Leistungen in bestimmten Sektoren nicht vielmehr eine exponierte Stellung in der Welt - mit ständigem Sitz im Sicherheitsrat der VN?
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