'Es ist verdammt schwer, eine Frau zu sein. Caitlin Moran kann ein Lied davon singen. Als Teenager kämpfte sie mit unförmigen Damenbinden, rostigen Nassrasierern und schlechten Pornos, als Erwachsene scheitert sie grandios am Ideal der modernen Frau. Die ist schön und schlank, hat Kind und Karriere und ist natürlich immer komplett epiliert. Blödsinn, meint Caitlin Moran. Wir dürfen fett, faul und behaart sein, Hauptsache, wir haben Spaß, einen tragfähigen BH und die gleichen Rechte wie Männer. Alles, was ein Mann tun kann, darf eine Frau auch. Und gerne mit den Männern zusammen denn Feminismus ohne Männer ist todlangweilig.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Mit Vergnügen hat Simone Schmollack dieses Buch der britischen Musikjournalistin Caitlin Moran gelesen, die darin Geschichten aus ihrem Leben erzählt, von Sex, Beruf und Kindern. Weil Moran aus einer Hippiefamilie mit acht Kindern stammt, und weil sie sexuell aktiv, dick und eine Frau ist und über all dies sehr selbstbewusst schreibt, werden ihre Kolumnen unter dem Stichwort "Feminismus" rubriziert, meist als "unverkrampfter Feminismus", wie Rezensentin Schmollack schreibt, die selbst eher zu "unideologisch, aber dabei nicht weniger kämpferisch" tendiert. Schmollack zitiert eine Reihe lustiger Passagen, lobt "Schnoddrigkeit und Selbstironie" und scheint völlig einverstanden damit zu sein, dass dieses Buch auf den Bestseller-Listen gelandet ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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