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Das Theaterhaus Jena arbeitet seit 1991 an neuen Formen des Theaters und entwickelt mit wechselnden künstlerischen Leitungsteams die eigene Organisations- und Produktionsstruktur mit flachen Hierarchien immer wieder neu. Zuletzt entstand 2021 anlässlich eines erneuten Leitungswechsels die Idee, die Mitglieder des kleinen festen Ensembles von Schauspieler:innen noch stärker in die künstlerischen Leitungsaufgaben des Theaters einzubeziehen und dieses Modell zu formalisieren. Bevor nun ab der Spielzeit 2024/25 ein neues Künstlerisches Leitungsteam nach Jena kommt, konnte das semi-kollektive…mehr

Produktbeschreibung
Das Theaterhaus Jena arbeitet seit 1991 an neuen Formen des Theaters und entwickelt mit wechselnden künstlerischen Leitungsteams die eigene Organisations- und Produktionsstruktur mit flachen Hierarchien immer wieder neu. Zuletzt entstand 2021 anlässlich eines erneuten Leitungswechsels die Idee, die Mitglieder des kleinen festen Ensembles von Schauspieler:innen noch stärker in die künstlerischen Leitungsaufgaben des Theaters einzubeziehen und dieses Modell zu formalisieren. Bevor nun ab der Spielzeit 2024/25 ein neues Künstlerisches Leitungsteam nach Jena kommt, konnte das semi-kollektive Modell eines Ensemblerats zwei äußerst produktive und erfolgreiche Spielzeiten lang (u. a. Theaterpreis des Bundes 2023, Einladung zum Berliner Theatertreffen 2024) erprobt werden. Das dabei gewonnene Erfahrungswissen, die hiermit verbundenen organisatorischen, kommunikativen und künstlerischen Praktiken, die Vorteile und Herausforderungen eines Ensemblerat-Modells wurden von März bis Juni 2024 ausschnitthaft dokumentiert und mitten im laufenden Betrieb besprochen - zwischen Proben und Premieren, Gastspielen und Vorbereitungen für die neue Spielzeit. Die im Selbstverlag herausgegebene Publikation bietet allen Interessierten ehrliche Einblicke in die künstlerisch mitbestimmte Arbeit an einem kleineren Theater, vor allem aus Perspektive der Künstler:innen, die sich als Macher:innen verstehen, aber auch aus Perspektive der nicht-künstlerischen Mitarbeiter:innen, die mit ihnen an der Realisierung des gesamten Programms arbeiten. Was von dem, das in Jena erprobt wurde, könnte auch an anderen Theatern versucht werden? Was ist noch zu lernen? Das 130 Seiten umfassende Buch enthält neben zwei längeren Gesprächen mit zehn der an den regelmäßigen Ensemblerat-Sitzungen Teilnehmenden und einem ausführlicheren Gespräch mit fünf Mitarbeiter:innen des Hauses ausgewählte, kurz kommentierte Materialien der bisherigen Geschichte des Ensemblerats, Fotos sowie einen Essay, der die besondere Struktur und Programmatik des Theaterhauses Jena in seiner Entstehungsgeschichte skizziert. Ein Vor- und Nachwort runden das Buch ab, das online kostenlos als PDF (Open Access) erhältlich ist, aber auch zum Selbstkostenpreis in gedruckter Form erworben werden kann. HOW TO ENSEMBLERAT? möchte eine Grundlage für weitere Gespräche, Fragen und Erprobungen bieten und anregen, öffentlich finanzierte Theaterproduktionsstrukturen grundsätzlich vielfältiger, selbstbestimmter und gemeinschaftlicher zu gestalten.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
HANNAH BAUMANN, geboren 1991, war in den Spielzeiten 2022/23 und 2023/24 Dramaturgin am Theaterhaus Jena. Sie studierte Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig und Raumstrategien an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin. Sie arbeitete projektbezogen u. a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Hebbel am Ufer Berlin oder am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am M. 2023 führte sie mit Christina Jung am Staatstheater Augsburg Regie bei der Stückentwicklung 'nüchtern (monsters dancing in the dark)'. Zudem beriet sie Vereine für politische Bildung im Bereich Demokratiepädagogik und gab Workshops. 2019 erhielt sie das Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin zur künstlerischen Nachwuchsförderung. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in recherchebasierten und dokumentarischen Stückentwicklungen und Performances.

PINA BERGEMANN, in Stuttgart geboren, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg Schauspiel. Ab 2011 war sie am Theater Kiel und ab 2013 am Schauspiel Leipzig engagiert und arbeitete u. a. mit Regisseur:innen wie Christopher Rüping oder Babett Grube. Ihre Elternzeit verbrachte sie in New York. Von 2018-2024 war sie Ensemblemitglied am Theaterhaus Jena, wo sie mit dem Kollektiv Wunderbaum begann, gemeinsam Stücke zu entwickeln. 2022 realisierte sie dort zusammen mit der Autorin Anna Gschnitzer ihre erste eigene Arbeit 'Leaving Carthago' zum Thema Mutterschaft, 2024 folgte mit 'Die Entführung der Amygdala' eine weitere gemeinsame Arbeit zum Thema Care-Arbeit. Pina ist Vorstandsmitglied des Bühnenmütter e.V.s, der sich für familienfreundliche Strukturen im Theaterfeld einsetzt.