Die Schweiz gilt als eines der sichersten Länder der Welt und als Paradebeispiel für Effizienz. Einer der zentralen Gründe dafür ist die Entwicklung einer auf Sicherheit basierenden Kultur, die durch die Präsenz nationaler Schutzmassnahmen unterstützt wird. Als die SchweizerInnen 2014 für die eidgenössische Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» stimmten, setzte sich der Fotograf Salvatore Vitale als dort lebender Migrant das Ziel, dieses Phänomen zu erforschen, um zu verstehen, woher das ständige Sicherheitsbedürfnis stammt und wie es essentieller Teil der Schweizer Kultur wurde.Vitale untersucht in How to Secure a Country staatliche Sicherheitsmassnahmen, indem er sich auf sachliche Angaben und Fakten konzentriert und diese visualisiert - in Fotografien, Diagrammen und Illustrationen. So entsteht eine umfangreiche Fallstudie, die die Funktionsweisen zeitgenössischer Gesellschaften im globalen Kontext erklärt. Beiträge der Politikwissenschaftler Jonas Hagmann (ETH Zürich) und Roland Bleiker (University of Queensland, Australien) analysieren das Sicherheitssystem der Schweiz und bieten Einblick in die Macht der Bilder. Lars Willumeit, Kurator und Sozialanthropologe, setzt sich in einem weiteren Essay mit der Staatlichkeit im 21. Jahrhundert auseinander.Der Ultimate Atlas ist ein Versuch, genau diese Fragen zu beantworten. Die Ausgangsposition ist eine leere Seite. Sie stellt die Summe eines Wertes dar, z.B. die Erdoberfläche. Dieser Gesamtwert kann in Teilwerte unterteilt werden, z.B. Länder, deren Flächen durch weisse Leerräume zwischen schwarzen vertikalen Linien dargestellt werden. Dies führt zu einer Art Barcodekarte, die weniger dichte Linien auf der linken Seite und dichtere Linien auf der rechten Seite der Seite anzeigt. Jede Seite des Ultimate Atlas ist ein grafischer Binärcode und spricht damit die zweistellige Sprache unserer Zeit: Es ist für jede bekannte Form von Intelligenz zugänglich, da es sowohl von Computern als auch von Menschen die geringste Rechenleistung verlangt.Der Ultimate Atlas als Logbuch des Raumschiffs Erde muss auf jegliche Verschönerung verzichten. Sein alleiniger Zweck ist es, Daten so effektiv wie möglich zu erfassen und zu übertragen. Durch die Darstellung reiner Informationen, die durch vollständige Standardisierung und Minimierung erreicht wird, führt dies zu antiinfographischen Ergebnissen. Der Ultimate Atlas zeigt den letzten Punkt der Reduktion. Nach dem Ultimate Atlas gibt es nichts mehr.
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