Die Story klingt so unglaublich, als wäre sie erfunden. Die Schriftstellerin Maria Osten und der russische Journalist Michail Kolzow entdecken Hubert L'Hoste aus Oberlinxweiler an der Saar als Popstar: Der Junge aus einer kommunistisch orientierten Familie wird im Oktober 1933 vom Saargebiet nach Moskau gebracht, als Vorzeigepionier im Kampf gegen den Faschismus. Sein Beispiel soll belegen, wie gut es dem Sowjetmenschen geht, wo doch in Huberts Heimat, dem Saargebiet unter Völkerbundherrschaft der Abstimmungskampf tobt, während die Faschisten im Deutschen Reich für Furcht und Elend sorgen. Aber Huberts Stern sinkt mit den Moskauer Prozessen, seine Pflegeeltern Osten und Kolzow werden erschossen. Zehn Jahre muss Hubert in Lagern verbringen. Er stirbt 1959 mit nur 35 Jahren, ohne seine Heimat wiedergesehen zu haben. Wolfgang Brenner erzählt die bewegende Geschichte, wie ein Individuum unter die Räder der großen Ideologien gerät und zugrunde geht. Er hat umfangreiches Material ausgewertet und lässt Zeitgeschichte lebendig werden.
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