Kurzbeschreibung:
Der junge Autor Tom Schäfer steht unter Druck. Nach dem großen Erfolg seines ersten Buches über den Fantasy-Helden Laryon warten Verlag und Leser auf die Fortsetzung, und ausgerechnet jetzt leidet er unter einer Schreibblockade. Doch dann findet er sich eines Tages plötzlich in
seiner Buchwelt wieder. Im ersten Moment ist Tom geschockt, doch auf den zweiten Blick gefällt ihm der…mehrKurzbeschreibung:
Der junge Autor Tom Schäfer steht unter Druck. Nach dem großen Erfolg seines ersten Buches über den Fantasy-Helden Laryon warten Verlag und Leser auf die Fortsetzung, und ausgerechnet jetzt leidet er unter einer Schreibblockade. Doch dann findet er sich eines Tages plötzlich in seiner Buchwelt wieder. Im ersten Moment ist Tom geschockt, doch auf den zweiten Blick gefällt ihm der Gedanke hervorragend: Das könnte die Lösung seiner Probleme sein! Aber Tom hat die Rechnung ohne Laryon gemacht. Der ist von Toms Auftauchen nämlich alles andere als begeistert, wird seine Heimat doch von einer Gefahr bedroht, die Laryons ganze Aufmerksamkeit fordert …
(Quelle: Knaur TB)
Meine Meinung:
Tom Schäfer, Student und Jungautor, arbeitet gerade an seinem neuen Fantasyroman. Doch irgendwie kommt er nicht voran, es plagt ihn eine Schreibblockade.
Da begegnet er der geheimnisvollen Mellie, die ihn inspiriert und aus dieser Blockade herausholt. Und auch privat kommen sich die beiden näher.
Eines Tages findet Tom Texte von Mellie, die auf seiner Geschichte aufbauen. Ohne sie zu fragen verwendet Tom diese Texte heimlich für sein Buch rund um Laryon. Und plötzlich scheint es so als ob Fiction und Realität sich vermischen, denn Tom steht mit einem Mal Laryon, seinem Helden, gegenüber. Durch seine tollpatschige Art bringt Tom nun nicht nur sein Leben in Gefahr, sondern auch das von Laryon und den anderen Charakteren seiner Geschichte.
Tom möchte seine Fehler wieder gutmachen und auch die plötzlich verschwundene Mellie wiederfinden, die, so scheint es, untrennbar mit dem Buch verbunden ist …
„Hüter der Worte“ ist ein Fantasyroman, geschrieben von der Autorin Diana Menschig.
Tom ist ein junger Autor, der allerdings anfangs sehr unsympathisch rüberkommt. Er lebt in den Tag hinein und vernachlässigt seine Freunde gerade dann, wenn sie ihn besonders brauchen. Er ist von sich selbst eingenommen und wirkt teils überheblich. Als Leser bemerkt man aber, dass Tom im Grunde herzensgut ist, nur kann er es nicht so zeigen. Im Handlungsverlauf änder sich Tom aber und wirk zunehmend umgänglicher.
Mellie ist geheimnisvoll. Sie findet Toms Beruf toll und kann ihm viele Inspirationen liefern. Über ihren eigenen Job allerdings schweigt sie eisern. In einigen Situationen reagiert Mellie nicht immer nachvollziehbar aber dennoch ist es schlüssig, je weiter man im Buch vorankommt. Sie ist eine recht vielseitige und glaubwürdige Figur.
Laryon, Toms Romanheld, nimmt zwar ebenfalls eine zentrale Rolle in Frau Menschigs Roman ein aber er bleibt leider ziemlich blass im Vergleich zu Mellie oder Tom.
Neben den genannten Charakteren gibt es noch einige weitere, die aber auch eher im Hintergrund bleiben.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig. Sie beschreibt die Dinge recht detailliert, es ist aber niemals zuviel.
Die Handlung wird abwechselnd aus Toms und Laryons Perspektive geschildert. Frau Menschig nutzt hierfür den personalen Erzähler.
Später im Roman wird mit Fynn noch eine weitere Perspektive hinzugefügt.
Leider beginnt der Roman recht zäh, was an Toms eher unsympathischem Auftreten liegt. Dies gibt sich aber so ab Seite 50 und die Spannung nimmt dann ziemlich rasch zu. Ab der Mitte allerdings bricht die Spannung erneut ein. Diana Menschig verliert hier den Plot ein wenig aus den Augen und verwirrt den Leser mit vielen technischen Begriffen und Erläuterungen.
Das Ende wirkt auf mich eher etwas zu schnell abgehandelt. Es ist abgeschlossen aber dennoch scheint irgendwas zu fehlen. Für mich blieben einige offene Fragen zurück und ich hatte das Gefühl es muss noch etwas kommen.
Fazit:
„Hüter der Worte“ von Diana Menschig ist ein guter Fantasyroman, der mit glaubhaften Charakteren und einem angenehmen Schreibstil daher kommt.
Allerdings lässt die Handlung ab etwa der Mitte ziemlich nach.
Trotzdem echte Fantasyfans sollten sich diesen Roman nicht entgehen lassen.