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Das Werk Hugo Loetschers ist bisher selten in einer internationalen, multikulturellen Perspektive analysiert worden. Da es traditionell in einem kulturellen (deutschsprachigen) oder sogar nationalen (schweizerischen) Sinn begrenzt wurde, übersah man, dass Loetschers Wunderwelt - Eine brasilianische Begegnung (1979) wegen seiner höchst originellen literarischen Verarbeitung einer Begegnung mit dem Fremden, als frühes Beispiel einer "teilnehmenden Literatur", einen Markstein in der deutschsprachigen postkolonialen Literatur bildet. Die vorliegende Arbeit versucht zu zeigen, in welcher Weise…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk Hugo Loetschers ist bisher selten in einer internationalen, multikulturellen Perspektive analysiert worden. Da es traditionell in einem kulturellen (deutschsprachigen) oder sogar nationalen (schweizerischen) Sinn begrenzt wurde, übersah man, dass Loetschers Wunderwelt - Eine brasilianische Begegnung (1979) wegen seiner höchst originellen literarischen Verarbeitung einer Begegnung mit dem Fremden, als frühes Beispiel einer "teilnehmenden Literatur", einen Markstein in der deutschsprachigen postkolonialen Literatur bildet. Die vorliegende Arbeit versucht zu zeigen, in welcher Weise Loetschers Bild der "portugiesischsprachigen Welt" im allgemeinen und Brasiliens im besonderen das Resultat einer Bewusstwerdung ist. Diese Entwicklung wird dargestellt und untersucht als ein Prozess der "literarischen Mulattisierung", in dem die Dialektik von Fremdem und Eigenem allmählich zu einer Synthese gekommen ist.
Autorenporträt
Der Autor: Jeroen Dewulf wurde 1972 in Nieuwpoort, in Belgien, geboren. Er studierte Germanistik an der Universiteit Gent (Belgien) und der Universidade do Porto (Portugal). Seit 1995 ist er Lektor an der Universidade do Porto. In Brasilien war er Gastdozent an der Universidade de São Paulo und der Universidade Federal do Ceará.
Rezensionen
"Jeroen Dewulf geht bei seiner Nachzeichnung des 'Werdegangs eines literarischen Mulatten' (so der Untertitel der Schrift) sehr systematisch und methodisch vor; bei aller Nähe und Aufmerksamkeit ist er nicht unkritisch (auch nicht bei Vergleichen mit anderen Autoren), doch erschliesst er gerade auf diese Weise Einsichten in Loetschers reiches Oeuvre, die wertvoll sind." (C.C., Der Bund)