Hugo Preuß wurde zu seinem 150. Geburtstag vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts als »Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus« gewürdigt. Zum Konzept des Pluralismus gehört der Bundesstaat in der Einheit seiner Vielfalt. Das Kaiserreich war für Preuß jedoch nur »Scheinföderalismus« unter einer Hegemonie der preußischen Monarchie. Erst der Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Demokratie schuf ein modernes Preußen. Dieses konnte sich als Land in den Dienst der Republik stellen. Die Beiträge dieses Bandes sind der Genealogie dieses neuen Preußen gewidmet. Dies gilt auch in…mehr
Hugo Preuß wurde zu seinem 150. Geburtstag vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts als »Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus« gewürdigt. Zum Konzept des Pluralismus gehört der Bundesstaat in der Einheit seiner Vielfalt. Das Kaiserreich war für Preuß jedoch nur »Scheinföderalismus« unter einer Hegemonie der preußischen Monarchie. Erst der Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Demokratie schuf ein modernes Preußen. Dieses konnte sich als Land in den Dienst der Republik stellen. Die Beiträge dieses Bandes sind der Genealogie dieses neuen Preußen gewidmet. Dies gilt auch in einem Doppelsinn: Hugo Preuß wird darin als ein moderner Preuße vorgestellt, der von den Zeitumständen geprägt wurde, doch in vielem seiner Epoche gedanklich vorausgegriffen hat.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Monika Wienfort ist Privatdozentin an der Universität Bielefeld und lehrt Neuere Geschichte an der TU Berlin.
Detlef Lehnert ist Professor der Politikwissenschaft an der FU Berlin, Präsident der Hugo-Preuß-Stiftung und der Paul-Löbe-Stiftung.
Inhaltsangabe
Detlef Lehnert Preuß und Preußen. Zur Einführung in historisch verfassungspolitische Konfliktlinien
1. Interpretationen und Konzepte Christoph Müller Souveränität. Rechtswissenschaftlicher a-priori-Begriff oder empirische Funktionsbestimmung des politischen Systems Detlef Lehnert Hugo Preuß in der europäischen Verfassungsgeschichte. Konzepte des modernen demokratischen Bundesstaats Marcus Llanque Hugo Preuß, das Problem der Selbstverwaltung und die Rezeption des Freiherrn vom Stein Ewald Grothe Hugo Preuß und die deutsche Verfassungsgeschichtsschreibung Dian Schefold Demokratische Staatsrechtslehrer in der Weimarer Republik. Anmerkungen zur Studie von Kathrin Groh
2. Strukturfragen und Reformansätze Lothar Albertin Zwischen Preußen, Reich und Nation. Zum Profil von Hugo Preuß im akademisch-politischen Streit Peter Brandt Hugo Preuß als verfassungspolitischer Publizist, Verfassungshistoriker und "Geschichtspolitiker" Dian Schefold Ungelöste Probleme der Verwaltungsreform und der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Preußen Monika Wienfort Adelsherrschaft und Eliten um 1900 in europäischer und globaler Perspektive. Hugo Preuß Junkerschrift "revisited" Wolfram Pyta Hugo Preuß und die Parlamentarisierung der Monarchie im Ersten Weltkrieg Michael Dreyer Der Preußsche Neugliederungsplan von 1919 und sein Scheitern
3. Kommunal- und Landespolitik Felix Escher Hugo Preuß und der steinige Weg zu einem Groß-Berlin Fabian Wittreck Verfassunggebende Landesversammlung und Preußische Verfassung von 1920 Volker Stalmann Der unbekannte Preuß. Hugo Preuß als preußischer Landtagsabgeordneter der DDP (1919-1925) Autorenverzeichnis
Hugo Preuß wurde zu seinem 150. Geburtstag vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts als »Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus« gewürdigt. Zum Konzept des Pluralismus gehört der Bundesstaat in der Einheit seiner Vielfalt. Das Kaiserreich war für Preuß jedoch nur »Scheinföderalismus« unter einer Hegemonie der preußischen Monarchie. Erst der Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Demokratie schuf ein modernes Preußen. Dieses konnte sich als Land in den Dienst der Republik stellen. Die Beiträge dieses Bandes sind der Genealogie dieses neuen Preußen gewidmet. Dies gilt auch in einem Doppelsinn: Hugo Preuß wird darin als ein moderner Preuße vorgestellt, der von den Zeitumständen geprägt wurde, doch in vielem seiner Epoche gedanklich vorausgegriffen
Detlef Lehnert Preuß und Preußen. Zur Einführung in historisch verfassungspolitische Konfliktlinien
1. Interpretationen und Konzepte Christoph Müller Souveränität. Rechtswissenschaftlicher a-priori-Begriff oder empirische Funktionsbestimmung des politischen Systems Detlef Lehnert Hugo Preuß in der europäischen Verfassungsgeschichte. Konzepte des modernen demokratischen Bundesstaats Marcus Llanque Hugo Preuß, das Problem der Selbstverwaltung und die Rezeption des Freiherrn vom Stein Ewald Grothe Hugo Preuß und die deutsche Verfassungsgeschichtsschreibung Dian Schefold Demokratische Staatsrechtslehrer in der Weimarer Republik. Anmerkungen zur Studie von Kathrin Groh
2. Strukturfragen und Reformansätze Lothar Albertin Zwischen Preußen, Reich und Nation. Zum Profil von Hugo Preuß im akademisch-politischen Streit Peter Brandt Hugo Preuß als verfassungspolitischer Publizist, Verfassungshistoriker und "Geschichtspolitiker" Dian Schefold Ungelöste Probleme der Verwaltungsreform und der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Preußen Monika Wienfort Adelsherrschaft und Eliten um 1900 in europäischer und globaler Perspektive. Hugo Preuß Junkerschrift "revisited" Wolfram Pyta Hugo Preuß und die Parlamentarisierung der Monarchie im Ersten Weltkrieg Michael Dreyer Der Preußsche Neugliederungsplan von 1919 und sein Scheitern
3. Kommunal- und Landespolitik Felix Escher Hugo Preuß und der steinige Weg zu einem Groß-Berlin Fabian Wittreck Verfassunggebende Landesversammlung und Preußische Verfassung von 1920 Volker Stalmann Der unbekannte Preuß. Hugo Preuß als preußischer Landtagsabgeordneter der DDP (1919-1925) Autorenverzeichnis
Hugo Preuß wurde zu seinem 150. Geburtstag vom Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts als »Vordenker einer Verfassungstheorie des Pluralismus« gewürdigt. Zum Konzept des Pluralismus gehört der Bundesstaat in der Einheit seiner Vielfalt. Das Kaiserreich war für Preuß jedoch nur »Scheinföderalismus« unter einer Hegemonie der preußischen Monarchie. Erst der Übergang vom Obrigkeitsstaat zur Weimarer Demokratie schuf ein modernes Preußen. Dieses konnte sich als Land in den Dienst der Republik stellen. Die Beiträge dieses Bandes sind der Genealogie dieses neuen Preußen gewidmet. Dies gilt auch in einem Doppelsinn: Hugo Preuß wird darin als ein moderner Preuße vorgestellt, der von den Zeitumständen geprägt wurde, doch in vielem seiner Epoche gedanklich vorausgegriffen
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