Die Errungenschaften der Intensivmedizin gehören zu den wichtigsten Fortschritten der letzten 50 Jahre. Viele Unfallopfer und lebensgefährlich erkrankte Patienten hätten ohne sie keine Überlebenschance. Aber ihre großen Erfolge zwingen inzwischen auch zu schwierigen Gratwanderungen. Hat sie auch dort noch Sinn, wo eigentlich nicht mehr Leben, sondern durch die apparative Aufrechterhaltung von Körperfunktionen nur noch das Sterben verlängert wird? Und wie soll das rechtlich geregelt werden, ohne dass das Recht selbst zum Hindernis für einen humanen Umgang mit Sterbenden wird?Das in diesem Band dokumentierte Symposium der Hochschule Sankt Georgen hatte den großen Vorzug, dass nicht Theorien erörtert wurden, sondern der klinische Alltag zum eigentlichen Gegenstand der Debatte wurde, von dem jede und jeder jederzeit selbst betroffen sein kann.