Die Teilhabe an der lateinischen res publica litterarum der frühneuzeitlichen Fakultäten und Universitäten wurde mittels gemeinsamer literarischer Ausdrucksformen reguliert - zuweilen in Gestalt feingeistiger philologischer Kontroverse, zuweilen als wüste Polemik oder tosender Jubel. In Fallstudien zu Humanisten aus drei Jahrhunderten geht der Band der Frage nach, wie kollegiale Beziehungen literarisch inszeniert und innerhalb der Gelehrtengemeinschaft instrumentalisiert wurden. Diskursregeln und Kommunikationsbedingungen kommen dabei ebenso zur Sprache wie die Anwendung literarischer Modelle aus antiker und nachantiker Invektive, Satire und Panegyrik.