Joachim Gardemann schildert Begegnungen und Erfahrungen eines Facharztes für Humanitäre Hilfe des DRKs, die er weltweit in Krisengebieten gesammelt hat. Er beschreibt Menschen in existenziellen Notsituationen, die an der Grenze zu Ruanda einen Genozid traumatisiert überlebt haben. Menschen, die vor Bürgerkriegen im Kongo geflohen oder dem Kosovokrieg entronnen sind. Er zeichnet das Leid von Menschen im Iran, in China und Haiti nach, denen schwere Erdbeben Angehörige und alle Habseligkeiten genommen haben. Menschen, die den Wirren der Bürgerkriege im Sudan und in Syrien entflohen sind, begegnet er in Momenten größter Zerbrechlichkeit und im Schutz und Schmutz eines Flüchtlingslagers in Jordanien. In anrührenden Porträts skizziert er Opfer der Tsunamikatastrophe in Sri Lanka. Die Verheerungen, die die Ebola-Epidemie in Sierra Leone angerichtet hat, schildert er eindrücklich. Denen, die an Ebola gestorben sind, die im Kampf gegen Ebola als Ärzte und Pflegende ihr Leben gelassen haben und den Davongekommenen setzt er ein würdiges Denkmal. Er liefert eine weise Antwort auf die Frage «Warum helfen?» in humanitären Krisensituationen notwendig und ein Gebot der Mitmenschlichkeit ist. Seine Aquarelle und Porträts von Menschen nehmen sich Zeit für sie, würdigen ihr schweres Leiden und trotzen allen Verwüstungen mit einer Poesie des Tuns.