Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Wohl selten liegen in der Geschichte Theorie und Praxis, liegen ursprüngliches Ansinnen und jahrhundertelange Umsetzung so weit auseinander wie im Fall der Bildung. Woran also soll man einen Erben festmachen? An der Regressivität? An einer stringenten Progressivität? An theoretischer oder an praktischer Ausrichtung? Ist eine Erbschaft abhängig von der Würde, mit der ein Erbe mit dem geistigen Nachlass umgeht? Hätte nicht vielmehr ein Ausrufezeichen: Humboldts Erben! Spurensuche in ausgewählten bildungstheoretischen Positionen den Titel dieser Arbeit schmücken müssen? Der historische Bildungsbegriff ist ein idealistischer und fragiler, der seine unglaubliche Strahlkraft gerade aus dem Glauben an ein sakrosanktes Ideal menschlichen Handelns gewinnt. Bei der Suche nach Erben Humboldts kann daher nicht der banale Umstand das Bildung am Ende des 18. Jahrhunderts "erfunden" wurde, ausreichen um alle folgenden Bildungstheoretiker zu Nachfolgern zu ernennen. Die Suche nach Erben muss vielmehr die Suche nach paradigmatisch gleichgesinnten Positionen sein, wobei sich diese Übereinstimmung durchaus auch in einer zeitgemäßen Anpassung ausdrücken kann.
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