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Die Kunstfigur Hodscha Nasreddin ist als umtriebiger Schelm in großen Teilen des eurasischen Großraums geläufig. Seine Anekdoten, die seit Jahrhunderten im islamisch geprägten Raum überliefert werden, vermitteln auf humorvolle Art und Weise unter anderem Volksweisheiten und Gesellschaftskritik. Humor ist dabei gleichzeitig auch für den Sufismus elementar, der als eine der wichtigsten mystischen Strömungen des Islam großen Einfluss auf die Religionsgemeinschaft ausübt. Schließlich hat sich Humor als nützliches Ventil zur kritischen Hinterfragung orthodoxer Glaubensrichtungen erwiesen. Inwiefern…mehr

Produktbeschreibung
Die Kunstfigur Hodscha Nasreddin ist als umtriebiger Schelm in großen Teilen des eurasischen Großraums geläufig. Seine Anekdoten, die seit Jahrhunderten im islamisch geprägten Raum überliefert werden, vermitteln auf humorvolle Art und Weise unter anderem Volksweisheiten und Gesellschaftskritik. Humor ist dabei gleichzeitig auch für den Sufismus elementar, der als eine der wichtigsten mystischen Strömungen des Islam großen Einfluss auf die Religionsgemeinschaft ausübt. Schließlich hat sich Humor als nützliches Ventil zur kritischen Hinterfragung orthodoxer Glaubensrichtungen erwiesen. Inwiefern der "Till Eulenspiegel des Orients" selbst Einfluss auf den Sufismus und dabei auf die Glaubensgemeinschaft genommen hat, wurde bisher nur selten in den Fokus der Untersuchungen gerückt. Dabei werden die Anekdoten über Hodscha Nasreddin seit jeher zur Verbreitung sufistischer Lehren genutzt. Untersucht wird in dieser Arbeit daher die besondere Wechselwirkung zwischen Nasreddin und den Sufis, um letztlich in den Anekdoten des anatolischen Schelms eine zweite, mystische, Ebene herauszustellen.
Autorenporträt
Gerrit Kleiböhmer, Master of Arts; Studium der Translation in den Sprachen Russisch und Spanisch am Fachbereich für Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim.