Die problemorientierte Werkmonografie nimmt den Künstler Adolph Schroedter, einen zentralen Vertreter der Düsseldorfer Malerschule und Pionier auf den Gebieten Genremalerei, Arabeske und Karikatur, zum Ausgangspunkt einer Analyse des Humors in der Kunst des 19. Jahrhunderts und seiner Scharnierfunktion zwischen einer idealistisch wie romantisch geprägten Weltsicht und einem sich neuen Realismen öffnenden Wirklichkeitsbezug. In einem intellektualisierten bürgerlichen Umfeld begründet er seinerzeit den Ruf des Künstlers als "Meister der Komik und des Humors".Diesem Humor trägt die Untersuchung im Sinn eines historischen Verständnisses Rechnung, indem sie nicht nur die diskursiven Felder der ästhetischen Theoriebildung nachzeichnet, sondern nach der Bedeutung dieser Kunst für die damalige Lebenswirklichkeit fragt, wie auch nach dem akademischen und institutionellen Rahmen, in dem sie ihr Innovationspotenzial entwickelt und behauptet. Im Zentrum steht dabei die Analyse der Bildwelt selbst, die sich gegenüber dem Alltäglichen und Kleinen öffnet und zugleich Mittel für deren Versöhnung bereithält.