Josef Haydn wurde im 20. Jahrhundert als musikalischer Spaßmacher populär. Er war ein Wunderkind und ein geistreicher Spitzbub, ein begnadeter Stimmenimitator für Tier-und Vogelstimmen. Es überrascht daher nicht, dass Joseph Haydn später viele komische Einfälle in seine Kompositionen eingebaut hat. Er integriert in seinen Sinfonien - wie kein anderer - häufig sogenannte heitere und ironische Elemente, um die Zuhörer zu überraschen oder aber zum Schmunzeln zu animieren. Haydn täuscht auch öfters und ganz bewusst die Erwartungshaltung der Zuhörer durch eine Variation. Bekannte Beispiele sind die Sinfonie Nr.94 G-Dur mit dem Beinamen Surprise bzw. Mit dem Paukenschlag und die Nr.45 fis-moll, die sogenannte Abschiedssinfonie . Ausgesuchte Passagen mit eingefügten Notenbeispielen beschreiben nicht nur die musikalischen Spielarten wie Witz, Humor, Überraschung, Satire und Scherz, sondern verdeutlichen auch die Eigenwilligkeit dieser musikalischen Empfindungen. Naturgemäß sind in der Musik viele Interpretationen möglich. Es bleibt am Ende dem Leser überlassen, sich einfach an den genialen Einfällen Haydns zu erfreuen oder aber darüber hinaus sich mit den Deutungen auseinander zu setzen.