Eine Ordensschwester bei "Starbucks", ein Franziskaner im Bankenviertel, ein nächtlicher Blick in den Spiegel voller Glauben, voller Zweifel. Der Alltag berührt den Glauben, der Glaube umfasst den Alltag. Davon erzählen die Gedichte von Christian Heidrich und entdecken Religion hinter jedem Staubkorn.
Schlafes Bruder (DLF, 2 Uhr 21)
Ich gehe ins warme Bad,
im winzigen Radio spricht
eine sanfte Stimme vom
Spirituellen Testament,
vom Begehren, die letzten
Stunden eigensinnig zu gestalten.
Und wenn es anders kommt, ist es auch in Ordnung.
Ich greife zur Zahnbürste,
schaue kurz in den Spiegel,
etwas länger in mein Herz.
Herr, ich glaube,
hilf meinem Unglauben!
Schlafes Bruder (DLF, 2 Uhr 21)
Ich gehe ins warme Bad,
im winzigen Radio spricht
eine sanfte Stimme vom
Spirituellen Testament,
vom Begehren, die letzten
Stunden eigensinnig zu gestalten.
Und wenn es anders kommt, ist es auch in Ordnung.
Ich greife zur Zahnbürste,
schaue kurz in den Spiegel,
etwas länger in mein Herz.
Herr, ich glaube,
hilf meinem Unglauben!