Das Buch braucht die Welt nicht... Zum Thema Vererbungslehre bemerkt die Autorin, dass man diese als Laie nicht erfassen könne (was ist denn ein Experte, der das Thema verstehen kann? Ein Züchter? Ein Deckrüdenhalter? Ein Genetiker? Haben die nicht alle mal klein angefangen?) Ich kann sagen, dass
ich mich seit Jahren viel mit der caninen Genetik beschäftige und keine Probleme habe, der Materie zu…mehrDas Buch braucht die Welt nicht... Zum Thema Vererbungslehre bemerkt die Autorin, dass man diese als Laie nicht erfassen könne (was ist denn ein Experte, der das Thema verstehen kann? Ein Züchter? Ein Deckrüdenhalter? Ein Genetiker? Haben die nicht alle mal klein angefangen?) Ich kann sagen, dass ich mich seit Jahren viel mit der caninen Genetik beschäftige und keine Probleme habe, der Materie zu folgen, obwohl ich NICHT züchte. Dass es nicht dasselbe ist, ob man sich mit Genetik beschäftigt, weil es einen interessiert und weil es einem bei der Züchterauswahl helfen soll oder ob man es auch praktisch in der Zucht anwendet, weiß ich selbst... Wahrscheinlich hat die Autorin von Genetik selbst keine Ahnung. Außerdem empfiehlt sie doch tatsächlich Zwingerhaltung und beschreibt noch den perfekten Zwingerbau! Ein Hund gehört ins Haus/ in die Wohnung und nicht nach draußen gesperrt! Dann behauptet die Autorin, man könne bedenkenlos Fertigfutter geben... Oh Mann... Damals wie heute bestehen die Fertigfutter fast nur aus Getreide-, einer Handvoll Schlacht- sowie sonstigen Abfällen (von einigen wenigen Ausnahmen wie z.B. Rinti abgesehen). Laut Autorin benötigen Zwerg- und Kleinhunde nur wenig Bewegung, und Großhunde viel. Das ist Schwachsinn. Durchschnittlich brauchen alle Arbeits- und Gebrauchshunde (wie Schäferhunde, Jagdhunde (wozu z.B. auch Yorkshire Terrier zählen!)) sehr viel Auslauf, und sehr große, massige Hunde (wie Bernhardiner) geben sich auch mit weniger Auslauf zufrieden. Groß- und Wolfsspitz gehören lt. Autorin auf den Hof, aber der Zwergsppitz darf in die Wohnung... hmm.... Der auf dem Foto abgebildete Hund ist auch kein Zwergspitz, sondern ein Klein- oder Mittelspitz (da bin ich nicht ganz sicher). Dafür, dass sich der Verein für Deutsche Schäferhunde von Anfang an strengen Zuchtbestimmungen unterwarf, haben die aber viele kranke und wesensmäßige und anatomisch verkrüppelte Hunde in ihrer "Zucht". Und die Hündin Laika, die 1957 in den Weltraum geschossen wurde, gehörte NICHT der Rasse Russisch-Europäischer Laika an, dafür war sie viel zu klein. Außerdem zeigt die auf alten Fotos abgebildete Laika Kippohren und ein ganz anderes Aussehen als die Laiki. Sie wirkt wie ein Terrier-Kreuzling. Und dass auch Kleinstrassen Auslauf brauchen, muss eigentlich nicht extra erwähnt werden. Schon schlimm, wenn man darauf hinweisen muss. Zwingerhaltung ist lt. Autorin in Ordnung, und man bekommt noch Tips für diese Tierquälerei! Trockenes Brot eignet sich NICHT zur Gebisspflege, da es aufweicht. Und ROHE Knochen kann der Hund durchaus ab und zu bekommen, aber keinesfalls gegarte. Haferflocken müssen NICHT gekocht werden (können sie aber), Reis dagegen schon. Eier können auch roh gegeben werden (nicht nur gekocht), und sofern das Eigelb mit gefüttert wird, schadet die Gabe des Eiklars nicht. Auch die Schale kann zerkleinert (und möglichst roh) dem Futter zugeben werden. Sie versorgt den Hund mit lebensnotwendigen Stoffen und ersetzt die Knochenfütterung, von der nicht jedermann begeistert ist. Hartes Brot zur Gebisspflege sollte ebenfalls ausgedient haben. Nicht selten ist solches Brot innerlich schon leicht angeschimmelt, und außerdem reinigt es auch keine Zähne, weil es beim Zerkauen durch den Speichel des Hundes ohnehin aufgeweicht wird. Die Zeichnungen in dem Buch sind zweckmäßig und zum Text passend, aber äußerst hässlich, sie wirken wie mit einem Computerprogramm erstellt, sind aber nicht lebensnah. Die Fotos sehen ganz gut aus (sind das einzig Gute an dem Schwachsinn). Schade...