Zum 100. Geburtstag von Siegfried Unseld
Für Siegfried Unseld waren Briefe nicht nur eine Arbeits-, sondern auch eine Lebensform. In ihnen ordnet er seine Gedanken. Sie begleiten und festigen Freundschaften. Sie helfen auf seinem beispiellosen Weg. Wichtige Förderer wie Hermann Hesse oder Peter Suhrkamp lernen ihn zunächst schriftlich kennen. Auch später, als das Reisen und Telefonieren leichter, üblich wird, legt der berühmte Verleger größten Wert auf seine Korrespondenz.
Über ein halbes Jahrhundert hinweg verschickte Siegfried Unseld täglich zahlreiche Briefe. So finden sich in den Archiven heute über 50.000 eigenhändig geschriebene oder auch diktierte Schreiben. Aus dieser Fülle haben die Herausgeber 100 exemplarische Briefe ausgewählt und kenntnisreich kommentiert. In dem, was Siegfried Unseld Ingeborg Bachmann, Samuel Beckett, Ignatz Bubis, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Henry Kissinger, Autorinnen wie Autoren, Verlegern, Journalistinnen mitteilte, spiegelt sich nicht nur Unselds Denken. Diese Briefe dokumentieren eindrucksvoll und vielfältig die intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik.
Für Siegfried Unseld waren Briefe nicht nur eine Arbeits-, sondern auch eine Lebensform. In ihnen ordnet er seine Gedanken. Sie begleiten und festigen Freundschaften. Sie helfen auf seinem beispiellosen Weg. Wichtige Förderer wie Hermann Hesse oder Peter Suhrkamp lernen ihn zunächst schriftlich kennen. Auch später, als das Reisen und Telefonieren leichter, üblich wird, legt der berühmte Verleger größten Wert auf seine Korrespondenz.
Über ein halbes Jahrhundert hinweg verschickte Siegfried Unseld täglich zahlreiche Briefe. So finden sich in den Archiven heute über 50.000 eigenhändig geschriebene oder auch diktierte Schreiben. Aus dieser Fülle haben die Herausgeber 100 exemplarische Briefe ausgewählt und kenntnisreich kommentiert. In dem, was Siegfried Unseld Ingeborg Bachmann, Samuel Beckett, Ignatz Bubis, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Henry Kissinger, Autorinnen wie Autoren, Verlegern, Journalistinnen mitteilte, spiegelt sich nicht nur Unselds Denken. Diese Briefe dokumentieren eindrucksvoll und vielfältig die intellektuelle Geschichte der Bundesrepublik.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Tilman Spreckelsen ist begeistert von der Auswahl an Briefen von Siegfried Unseld, die zum hundertsten Geburtstag des langjährigen Suhrkamp-Verlegers erschienen ist. Denn für Spreckelsen geht schon aus dieser verhältnismäßig kleinen Anzahl an Briefen - 100 von ungefähr 50.000, die Unseld zwischen 1947 und 2002 schrieb - dessen großes Talent nicht nur als Briefeschreiber, sondern auch als Verleger hervor: Wie Unseld die Balance halte zwischen einer ernsthaften Zugewandtheit zu seinem Gegenüber, aufrichtigem Interesse und Hilfsangeboten einerseits und aber eben auch einem pragmatischen Geschäftssinn mit klaren Forderungen und Grenzen andererseits, fasziniert den Kritiker, auch wenn er dem Verleger stellenweise eine leichte Tendenz zur "Schmeichelei" ankreiden muss, gerade wenn es um intellektuelle "Autoritäten" geht - so etwa in den Briefen an Hermann Hesse oder Wilhelm Weischedel. Wie selbstbewusst er hingegen seinen Doktorvater an eine nicht eingehaltene Frist erinnert, imponiert Spreckelsen wiederum. Eine höchst aufschlussreiche Briefsammlung, die außerdem "hervorragend editiert" ist, schwärmt der Kritiker.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Ein wirklich einmaliger Blick in die Literaturgeschichte von jemandem, für den Briefe eine Arbeits- und Lebensform waren.« Julia Encke Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20241201