Schon um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stand die Hungerburg erstmals im Blickfeld mutiger Stadtplaner und beherzter Tourismuspioniere. Auf dem weitum bekannten Plateau, dem man zuweilen den Namen Hoch-Innsbruck geben wollte (der sich indessen nie durchsetzen sollte), wurden seither wiederholt ambitionierte Projekte entworfen, hochfliegende Träume imaginiert und am Ende nicht wenige Konzepte auch umgesetzt; von allem Anfang an galt den führenden Wegbereitern der Siedlung immerhin St. Moritz als leuchtendes Vorbild. Doch auch auf diesem reizvollen Areal sollten nicht nur harmonische…mehr
Schon um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert stand die Hungerburg erstmals im Blickfeld mutiger Stadtplaner und beherzter Tourismuspioniere. Auf dem weitum bekannten Plateau, dem man zuweilen den Namen Hoch-Innsbruck geben wollte (der sich indessen nie durchsetzen sollte), wurden seither wiederholt ambitionierte Projekte entworfen, hochfliegende Träume imaginiert und am Ende nicht wenige Konzepte auch umgesetzt; von allem Anfang an galt den führenden Wegbereitern der Siedlung immerhin St. Moritz als leuchtendes Vorbild. Doch auch auf diesem reizvollen Areal sollten nicht nur harmonische Verbindungen zwischen alpiner Natur und urbaner Kultur zustande kommen. Auch dort setzten streitbare Parteiungen markante Zeichen ihres Hegemonieanspruchs, darunter keineswegs durchgehend aber doch wenigstens ab und an kulturhistorische Zeugnisse ersten Ranges. Etliche schöne Ideen hingegen wurden, kaum entwickelt, ebenso rasch wieder verworfen: Auch auf der Hungerburg konnte man Visionen und Abstürze, Blütezeiten und Konjunkturflauten verzeichnen.In diesem Buch sind sie nunmehr alle aufgezeichnet. In wechselnden Streiflichtern und aus verschiedenen Perspektiven wird die Geschichte der Hungerburg dargestellt, wird über die natürlichen Rahmenbedingungen dieser Siedlung am Rande der Nordkette sowie über den Lebensraum mit seinen Sonnen- und Schattenseiten, über die Kultur, die Verkehrswege und die Architektur auf diesem Plateau berichtet; einerseits aus nächster Nähe, das sei offen eingeräumt, andererseits soweit möglich aus gehöriger Distanz, das sei ebenfalls nicht verschwiegen.
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Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs, Neue Folge 80
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Autorenporträt
Die Herausgeber:Matthias Egger, MMag. Dr., geboren in Rum bei Innsbruck, Diplomstudium der Geschichte und der Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck, Doktoratsstudium der Geschichte an den Universitäten Innsbruck und Salzburg. 2016-2019 Universitätsassistent für Österreichische Geschichte an der Universität Salzburg. Seit März 2019 Mitarbeiter im Stadtarchiv/ Stadtmuseum Innsbruck. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Ersten Weltkriegs, Neue Militärgeschichte, Innsbrucker Stadtgeschichte.Johann Holzner, 1948 geb. in Innsbruck, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie. Ab 1972 als Wissenschaftlicher Beamter, später als Professor am Institut für Germanistik der Universität Innsbruck; 2001 - 2013 Leiter des Forschungsinstituts Brenner-Archiv. Lehrtätigkeit u. a. auch an den Universitäten in Wroclaw, Salzburg, Santa Barbara, St. Petersburg, Jyväskylä und Maribor. Forschungsprojekte und Publikationen v. a. zur Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts in Österreich
sowie zur Literatur der Gegenwart.
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