Jimmy heißt der Mann - ein Trinker, ein Träumer, ein trotzig Liebender. Oder auch: ein verkommener Freak, der in Vietnam war und nicht mehr nach Hause findet, zurück zur Behaglichkeit. Die Straßen, die er ruhelos durchstreift, führen durch den Tenderloin District von San Francisco, dort entlang, wo Frauen versuchen, ihre Liebe zu verkaufen, ohne ihre Seele zu verlieren. Jimmy nimmt sie mit oder folgt ihnen, denn er sucht Gloria, die er aus den Körpern und Geschichten der Straßenhuren zusammensetzt, die er von toten Telefonen aus anruft, Gloria, die erhabenste von allen, vielleicht ein Mädchen, das er mal kannte, oder bloß ein Gespinst seiner Phantasie. Es spielt keine Rolle - solange er sucht, ist er nicht verloren. Und was er einsammelt, macht ihn heroisch, für eine Weile zumindest: die Schönheit mißlungener Maskeraden, von Frauen, die ohne jede Hoffnung leben, von Geschichten, die fröhlich beginnen und traurig enden. Die Schönheit von Dingen, die einmal schön waren.
Mit William T. Vollmann entdecken deutsche Leser einen der wichtigsten amerikanischen Erzähler der Gegenwart, den"einzigen Romanautor, dem es gelingt, die Siebenmeilenstiefel eines John Barth, William Gaddis und Thomas Pynchon auszufüllen"(Washington Post).
Huren für Gloria - schmutzig und elegant, schroff und rhythmisch, provokant und poetisch - ist ein kleiner seiner großen Romane, ein Lied von Unbehaustheit und Erlösung.
Mit William T. Vollmann entdecken deutsche Leser einen der wichtigsten amerikanischen Erzähler der Gegenwart, den"einzigen Romanautor, dem es gelingt, die Siebenmeilenstiefel eines John Barth, William Gaddis und Thomas Pynchon auszufüllen"(Washington Post).
Huren für Gloria - schmutzig und elegant, schroff und rhythmisch, provokant und poetisch - ist ein kleiner seiner großen Romane, ein Lied von Unbehaustheit und Erlösung.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Offenbar fühle sich William T. Vollmann literarisch erst ganz unten "auf der Resterampe des Sozialen" wohl, vermutet Harald Fricke. Denn anders ließe sich nicht erklären, warum Vollmann seine Millieustudien in bester Bukowski-Tradition immer weiter in der Welt der Zuhälter und Prostituierten, der Säufer, Schläger und Vetaranen vorantreibt. In seinem neuen Roman "Huren für Gloria" schickt der Autor sein Erzähler-Ich Jimmy ins kalifornische Amerika der 80er Jahre zwischen Aids-Angst und Crack-Euphorie. Aus den Geschichten der Huren schafft sich der Protagonist imaginierend jene Gloria, die er anbetet und begehrt. Der Roman sei, so begeistert sich der Rezensent, "literarische Wahrheit und künstlerischer Stilwille in einem", weil es Vollmann gelingt, die Handlung mit der gleichen passiven Obsession wie die Hauptfigur zu organisieren: Nicht als "ordnende Instanz, sondern Konsument von Realität."
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Extrem auf Extrem: das ist seine Angriffsmethode. Lesen Sie ihn. Fürchten Sie ihn." Esquire