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Produktdetails
  • Verlag: Wjs
  • Deutsch
  • Abmessung: 19, 5 cm
  • Gewicht: 319g
  • ISBN-13: 9783937989297
  • ISBN-10: 3937989293
  • Artikelnr.: 22903469
  • Herstellerkennzeichnung
  • Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Autorenporträt
Dirk Maxeiner, geboren 1953, ist Buchautor und Journalist. Er gründete das innovative Umweltmagazin "Chancen". Dort und bei "natur" war er Chefredakteur. Sein Buch "Öko-Optimismus" (Koautor M. Miersch) wurde 1996 zum "Wissenschaftsbuch des Jahres" gewählt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.11.2007

Der Glaube an die Katastrophe
Dirk Maxeiner bietet Halbgares zur Klimadebatte

Fürchtet euch nicht vor der Erderwärmung, schließlich sind wir eine wärmeliebende Spezies. Und ob es in hundert Jahren eine Klimakatastrophe gibt, kann niemand wissen. So lauten, leicht vereinfacht, die Thesen dieses Buches. Dirk Maxeiner findet es also recht hysterisch, was die Forscher so treiben, doch am meisten erregt ihn, wie die Medien daraus Untergangsszenarien fabrizieren und Politiker sich als Weltretter gerieren.

Maxeiner spricht nicht von Klimaschwindel, denn als Journalist will er sich natürlich nicht mit den Wissenschaftlern des UN-Klimarats (IPCC) anlegen. Er ist auch nicht so plump, unter Hinweis auf die Erfindung des Kühlschranks und der Klimaanlage die Gefahren zu verniedlichen. Er macht es geschickter mit einer Methode des "Ja, aber". Er leugnet nicht den Klimawandel, sieht darin aber bisher den üblichen Wandel. Er ist für Energiesparen, aber nicht zum Klimaschutz, sondern zur Schonung der Ressourcen.

So sprunghaft wie die Argumente, so unstet ist der Aufbau des Buches. Es pendelt in flüssigem Schreibduktus zwischen Beschreibung und Belehrung, zwischen Anekdote und Analyse. Das Buch beginnt mit einer Goethe-Sentenz darüber, dass mit dem Wissen der Zweifel wächst. Anderswo gibt sich der Autor philosophisch. Für ihn sind Al Gore und Angela Merkel religiös Unbehauste, die einer Ersatzreligion huldigen.

Ökologismus sei ein Glaube, behauptet der ehemalige Chefredakteur des Magazins "Natur" und heutige Kolumnist. Der missionarische Klimaschutz werde somit zum Metaphysik-Ersatz. Weil die Kirchen sich leerten, entstünden neue Formen des Glaubens. "An die Stelle des Jüngsten Gerichts tritt die Klimakatastrophe, und statt Kirchtürmen ragen Windräder gen Himmel." Nun wissen wir endlich, was den Friedensnobelpreisträger wirklich umtreibt und die Windräder antreibt.

KONRAD MRUSEK

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