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Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: sehr gut, Hochschule für Philosophie München, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der zweite Band von Husserls "Logischen Untersuchungen" trägt den Untertitel Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis. Es sind also erkenntnistheoretische Fragen, die Husserl hier klären will. Den Anspruch auf wissenschaftliche Erkenntnis, so die allgemeine Forderung, können nur Aussagen erheben, die dem subjektiven Meinen und der einzelnen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: sehr gut, Hochschule für Philosophie München, Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Der zweite Band von Husserls "Logischen Untersuchungen" trägt den Untertitel Untersuchungen zur Phänomenologie und Theorie der Erkenntnis. Es sind also erkenntnistheoretische Fragen, die Husserl hier klären will. Den Anspruch auf wissenschaftliche Erkenntnis, so die allgemeine Forderung, können nur Aussagen erheben, die dem subjektiven Meinen und der einzelnen Erlebnissituation entzogen und statt dessen allgemeingültig, dauerhaft: d.h. objektiv wahr sind.Um die Jahrhundertwende, als die erste Auflage der "Logischen Untersuchungen" erschien, glaubten die Naturwissenschaften, daß ihre Methoden und Ergebnisse dem objektiven Erkenntnisideal entsprechen und daher Wissenschaft par excellence sind. Es war das Zeitalter des Szientismus. Husserl bezeichnet diese Überzeugung jedoch schlicht als naiv. Die Spannung zwischen subjektiver und objektiver Einsicht ist für ihn nicht einseitig aufzulösen. Es gilt vielmehr das, was in der letzten Seminarsitzung schon betont wurde: Es gibt keine Welt ohne mich. Jede Erkenntnis von Gegenständen an sich setzt voraus, daß diese dem Bewußtsein gewissermaßen schon ein Begriff sind, daß originäre, subjekt-relative Gegebenheiten die Identifizierung von Sinngehalten ermöglichen (vgl. Held, S.14f.). Das trifft auch auf wissenschaftliche Erkenntnis zu.Husserls Hauptanliegen ist es daher, die eigentümliche Konstitution von Bewußtseinsleistungen als Wesensmäßigkeit zu erklären, die allen Aussagen sowohl apriorisch vorgelagert ist als auch während des Denkprozesses nicht thematisiert wird. Der Text Ausdruck und Bedeutung ist daher im Rahmen der Husserlschen Wesenslehre der Denk- und Erkenntniserlebnisse zu sehen, in deren Zentrum die Intentionalität des Bewußtseins steht.Bezogen auf die Logik geht es Husserl darum, vor allem gegenüber dem Psychologismus seiner Zeit zu betonen, daß psychische Akte (Denken, Urteilen) völlig unabhängig von den logischen Gesetzen vonstatten gehen, Logik daher nicht empirisch oder psychologisch zu begründen ist (vgl. Störig, S. 585f.). Der Tendenz des Psychologismus, alles aus Empfindungen abzuleiten, hält Husserl die logischen Gesetze als objektives Sein, als zeit- und raumlose, situationsunabhängige Wahrheiten entgegen, die keine normativen Vorgaben für das Denken darstellen. So ist z.B. aus dem Satz vom Widerspruch nicht abzuleiten, daß keine widersprüchlichen Sätze ausgesagt werden sollen oder können.
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