Alltagsrassismus und Fremdenfeindlichkeit unter Jugendlichen sind seit einigen Jahren in der wissenschaftlichen und öffentlichen Diskussion ein brisantes Thema. Eine neue Entwicklung stellen hybride rechte Jugendcliquen dar, die im ersten Teil der vorliegenden Studie beschrieben werden: Trotz widersprüchlicher politischer Einstellungen und gegenläufiger jugendkultureller Orientierungen vertreten die Jugendlichen übereinstimmend rechtsextreme Positionen, die - wie die Studie zeigt - in Anlehnung an ihre Eltern und ihr soziales Umfeld entwickelt werden. Im zweiten Teil der Studie untersuchen die AutorInnen mithilfe der Goffman'schen Rahmenanalyse wie das lokale Netzwerk gegen Rechts zwischen 1998 und 2010 neben der Normalisierung rechtsextremer Einstellungen auch Demokratiedefizite als Problem identifiziert. Ausgehend von unterschiedlichen Problemdefinitionen werden Maßnahmen initiiert, um einerseits dem alltagsrassistischen rechtsextremen Common Sense entgegen zu wirken und andererseits das Demokratiebewusstsein von Jugendlichen zu fördern.