Gefährdungen der Sicherheit werden seit rund einer Dekade in Hybridität ist in der soziologischen Forschung ein geläufiges Schlagwort. Dass es sich dabei um eine historische Problemform mit Systematik handelt, weiß die Soziologie seit Talcott Parsons. Für ihn war klar, dass letztendlich alles mit allem zusammenhängt und Differenzierungen allein dem analytisch beobachtenden Soziologen möglich sind. Der Titel dieses Buches stellt kein selbstzweckhaftes Wortspiel dar, sondern figuriert die soziologische Reflexion der Problemform von Einheit und Differenz: Freund und Feind, Krieg und Frieden, Politik und Wirtschaft, Kommunikation und Technik, Sinn und Unsinn - das Eine kann nur sein und ist nur sinnvoll, wenn auch das Andere ist - und doch eröffnet sich damit der Bereich des Hybriden.In den hier vorliegenden Texten werden die verschiedenen Beobachterperspektiven auf Hybridität markiert. Dabei geht es einerseits um das Moment der Konstruktion, welches der Hybridität innewohnt: Alles Hybride ist sozial konstruiert, sofern der Darlegung von Hybridität immer eine Abgrenzungsleistung vorausgeht. Hybride kann nur Etwas genannt werden, das sich von etwas Nicht-Hybridem, von etwas Eindeutigem abgrenzen lässt. Zum anderen betrifft Hybridität eben auch soziale Entitäten und hat Konsequenzen für das Soziale.Mit Beiträgen von Norbert Bolz, Alexander Bullik, Robin Fink, Bernhard Giesen, Kien Nghi Ha, Roger Häußling, Frank Hillebrandt, Markus Holzinger, Matthias Junge, Athanasios Karafillidis, Christoph Lau, Francis Le Maitre, Nils Meise, Richard Münch, Sven Opitz, Jan-Hendrik Passoth, Andreas Reckwitz, Markus Schroer, Johannes Weyer, Axel Zweck.
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