Dieser Text ist eine Reflexion über das gegenwärtige Musikschaffen unter Berücksichtigung archetypischer ästhetischer Dichotomien wie derjenigen, die das Lokale vom Universellen, das Akademische vom Populären und das Ernste vom Komischen trennen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Musikdramaturgie mit ihrer von ästhetischen und sozialen Gemeinplätzen geprägten Vergangenheit als eine Gattung dar, deren hybrides Wesen es erlaubt, sich in besonders geeigneter Weise an ein musikalisches Schaffen anzupassen, das danach strebt, das Gegebene zu hinterfragen und darüber nachzudenken, was es bedeutet, heute zu komponieren.