Dem Leben zu trauen - das faltet Lisa Oesterheld in ihren Gedichten in den unterschiedlichsten Facetten des Lebens aus, dem Alltag, in Begegnungen, Suchbewegungen, in Leid und Abschied. Und stets schwingt in ihren Worten Staunen und Dank mit: eine Hymne an das Leben.
inwendig
Manchmal zerrinnst du mir, Gott,
unter den Fingern im Hantieren
mit dem Kalender.
Dann wieder ertaste ich dich
beim Schälen der Kartoffeln,
beim Spülen der Gläser.
Und wenn ich die kalten Hände
meiner Freundin wärme,
bist du da, so nah
als wärest du in mir
und ich in dir,
herzhautnah.
inwendig
Manchmal zerrinnst du mir, Gott,
unter den Fingern im Hantieren
mit dem Kalender.
Dann wieder ertaste ich dich
beim Schälen der Kartoffeln,
beim Spülen der Gläser.
Und wenn ich die kalten Hände
meiner Freundin wärme,
bist du da, so nah
als wärest du in mir
und ich in dir,
herzhautnah.