Kien Nghi Ha analysiert den aktuellen Diskurs über Hybridität von zwei Seiten her: Einerseits werden die historischen Bedeutungsschichten dieses Begriffs von seiner antiken Entstehung bis in die Kolonialkontexte hinein kulturgeschichtlich rekonstruiert; andererseits wird der grundlegende Bedeutungswandel in der Postmoderne untersucht. Die Aufwertung des Hybriden wird als eine spätkapitalistische Warenform betrachtet, die neue Formen des kulturellen Konsums des Anderen ermöglicht und paradoxerweise mit Essentialisierungen und Ausschließungen verbunden ist. Has Beitrag bereichert damit die Postcolonial Studies und Kulturwissenschaften um eine innovative Perspektive.
»Ha zeichnet anschaulich und interessant die Entwicklungsgeschichte des Hybriden nach. Und er richtet erstmalig einen kritischen Blick auf das (angeblich) subversive Potenzial von Hybridität und vor allem deren Aufgehen bzw. Situiertheit in der postmodernen Warenform.«
Hans Leneis, www.forum-interkultur.net 19991230
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