Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: 1,0 , Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Hyperaktive Kinder fallen auf: sie sind ständig in Bewegung, sie passensich nicht an, sie werfen um, werden beobachtet, gedeutet und vonihrer Umgebung als störend identifiziert. Nicht selten lösen sieHilflosigkeit bei den Betroffenen aus. Die einschlägige Diagnose dazulautet dann meist "ADHS" (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom) oder "HKS" (Hyperkinetisches Syndrom). Mitdieser Stigmatisierung werden die Kinder oft in eine therapeutische"Norm-Schublade" gesteckt, um sie (und das Problem) dann vielleichtbesser handhaben zu können (vgl. Passolt 2003, S. 7).HKS und ADHS sind nur zwei der zahlreichen Begrifflichkeiten, die zurBeschreibung dieser Verhaltensweisen verwendet werden. Betrachtetman sich weitere Begriffe, die in diesem Zusammenhang bereitsVerwendung fanden, wie ADS , ADHD, MCD, POS, leichte frühkindliche Hirnschädigung, Teilleistungsschwächebzw. -störung oder neurogene Lernschwäche wird deutlich, dass mitmanchen Bezeichnungen mehr auf eine organische Ursache, mitanderen eher auf eine psychische Verursachung hingewiesen wird.Während die Medizin entsprechend ihrem Verständnis von Verhaltensauffälligkeitenals Krankheiten nach organischen Ursachen sucht,richten Psychologie und Pädagogik ihr Augenmerk auf äußere Einflüssein der Umwelt und innere Erlebens- und Beziehungsstrukturen desKindes, die es möglicherweise unruhig werden lassen.Inwieweit eine Sichtweise, die weniger die Auffälligkeiten, als vielmehrdas Kind in seiner gesamten Entwicklung in den Mittelpunkt derBetrachtung stellt, zu einer kindgerechteren und `effektiveren´Entwicklungsbegleitung führen kann, soll in dieser Arbeit diskutiertwerden. In Anlehnung an Seewalds "Verstehenden Ansatz in derPsychomotorik/Motologie" (2007) sollen Beweg-Gründe vonhyperaktiven Kindern abseits des medizinischen `Mainstreams´aufgezeigt und vor allem eine Grundlage geschaffen werden, diese zuverstehen. Zudem werden daraus mögliche therapeutische/praktischeKonsequenzen für das motologisch-verstehende Arbeiten abgeleitet.
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