Diese Studie beleuchtet, wie das in der Literaturwissenschaft kaum beachtete Krankheitsphänomen Hypochondrie eine privilegierte Beziehung zur Gattung des Romans ausbildet: Zum einen erzeugt der Roman mit seinen spezifischen Darstellungsweisen ein Wissen über die Hypochondrie, das die im fachwissenschaftlichen Feld der Medizin gewonnenen Erkenntnisse zu perspektivieren und zu erweitern vermag. Zum anderen erfahren diese Darstellungsweisen in der Repräsentation der Hypochondrie eine differenzierte Ausgestaltung. Vor diesem Hintergrund erfolgt eine Fokussierung auf zwei Zeiträume: Dem Zusammenhang der Kristallisierung der modernen Hypochondrie und der Gattungsinnovation des Romans im 18. Jahrhundert entspricht beispielsweise die Gleichzeitigkeit der Beschreibung einer neuen, auf geistige Prozesse bezogenen Hypochondrieform und der Entwicklung innovativer narrativer Verfahren der Bewusstseinsdarstellung im frühen 20. Jahrhundert.
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