Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportpsychologie, Note: 1-, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Sportpsychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben dem Lehren allgemeiner psychologischer Aspekte des Sports und der Forschungstätigkeit hat die Sportpsychologie besonders auch eine beratende Rolle inne. Dabei soll die Anwendung psychologischer (und medizinischer) Kenntnisse für den Sport sowohl der Leistungssteigerung als auch der Rehabilitation dienen. Doch auch für eine optimale Gestaltung des Breitensports ist die Sportpsychologie in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, wobei heute ein Schwerpunkt der sportpsychologischen Tätigkeit auf dem Gebiet der Leistungssteigerung liegt (vgl. Birbaumer et al., 1999). Im Rahmen der Sportpsychologie als anwendungsorientierte, empirische Wissenschaft ist also der praktische Nutzen von Erkenntnissen und den daraus abgeleiteten Methoden stets erforderlich. Nicht zuletzt für die Beschreibung und Erklärung sportmotorischer Lernprozesse gewinnt der Untersuchungsgegenstand des Zusammenhangs zwischen Bewegung und kognitiven Prozessen immer mehr an Bedeutung, geht es doch um die Frage, wie mentale Prozesse eine gegenständliche Bewegungshandlung beeinflussen oder diese gar strukturieren und organisieren (vgl. Munzert, 2001). Die Methode des Mentalen Trainings und der Begriff, der es umschreibt, stellen besonders im Hinblick auf den Erhalt oder die Zunahme einer Leistungsfähigkeit ein exemplarisches Untersuchungsfeld dar. So verwenden auch aktuelle Untersuchungen, beispielsweise zur Frage des Zusammenhangs zwischen den Bewegungsrepräsentationen technikprägender Merkmale und kinemetrischen Charakteristika ausgewählter sportlicher Bewegungen, theoretische Ansätze rund um Aspekte des Mentalen Trainings (Blaser et al., 1999). Derartige Studien werden am Institut für Sportwissenschaft der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg auch weiterhin durchgeführt. Seine praktische Relevanz und die offensichtlich guten Möglichkeiten, sportmotorische Lernprozesse durch empirische Untersuchungen einzelner Aspekten des Mentalen Trainings zu beschreiben und zu erklären, rechtfertigen erneut die Frage nach der Wirkungsweise des Mentalen Trainings. Dies veranlasst mich daher im Rahmen dieser Arbeit, bestehende Hypothesen noch einmal grundlegend zu erläutern. Zu diesem Zwecke wird im Folgenden zunächst eine begriffliche Abgrenzung vorgenommen und das Mentale Training definiert. Über einige Grundgedanken zur den Erklärungsansätzen sollen die drei bedeutendsten Hypothesen erläutert und kurz diskutiert werden.
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