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»Mit den Himbeeren stimmte etwas nicht«
»Hysteria« erzählt die Geschichte von Bergheim, der auf einem Biomarkt merkwürdig unnatürliche Himbeeren entdeckt. Auf der Suche nach dem Rätsel ihrer Beschaffenheit und Herkunft gerät er immer tiefer in eine kulinarische Dystopie, in der das Natürliche nur noch als absolutes Kunstprodukt existiert, weil das Künstliche längst alle Natur ersetzt hat. Aber keiner weiß davon. Nur seine Hypersensibilisierung befähigt Bergheim, die unheimliche Veränderung wahrzunehmen und ihr nachzugehen. Alle Fäden laufen im Kulinarischen Institut zusammen, wo er…mehr

Produktbeschreibung
»Mit den Himbeeren stimmte etwas nicht«

»Hysteria« erzählt die Geschichte von Bergheim, der auf einem Biomarkt merkwürdig unnatürliche Himbeeren entdeckt. Auf der Suche nach dem Rätsel ihrer Beschaffenheit und Herkunft gerät er immer tiefer in eine kulinarische Dystopie, in der das Natürliche nur noch als absolutes Kunstprodukt existiert, weil das Künstliche längst alle Natur ersetzt hat. Aber keiner weiß davon. Nur seine Hypersensibilisierung befähigt Bergheim, die unheimliche Veränderung wahrzunehmen und ihr nachzugehen. Alle Fäden laufen im Kulinarischen Institut zusammen, wo er Charlotte wiedertrifft, seine Studienfreundin und ehemalige Geliebte, die nun als Leiterin an der Spitze der Bewegung des »Spurenlosen Lebens« steht. Allein mit Ansgar, dem dritten im Bunde des ehemaligen Uni-Triumvirats, wird es Bergheim gelingen, etwas dagegen zu tun.

»Allerbeste literarische Feinkost - ein kulinarischer Pop-Roman.« Deutschlandfunk Kultur
Autorenporträt
Nickel, Eckhart§
Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt/M., studierte Kunstgeschichte und Literatur in Heidelberg und New York. Er gehorte zum popliterarischen Quintett »Tristesse Royale« (1999) und debütierte 2000 mit dem Erzahlband »Was ich davon halte«. Nickel leitete mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift Der Freund in Kathmandu. Heute schreibt er vorwiegend für die FAS, die FAZ und ihr Magazin. Bei Piper erschien u.a. die »Gebrauchsanweisung für Portugal«. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2017 wurde er für den Beginn von »Hysteria« mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet und war auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2018. 2019 erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg.
Rezensionen
Sigmund Freud, Ernst Jünger, Edgar Ellen Poe, E.T.A. Hoffmann und Eckhart Nickel - all diese Denker und Autoren verbindet etwas - eine düstre Lust, eine Faszination für das Grauen und die Abgründe unter der glänzenden Oberfläche der Zivilisation, meint Rezensent Steffen Martus. In Nickels Roman "Hysteria", so Martus, wird diese Oberfläche in popliterarischer Manier en detail seziert und beschrieben als eine, die ihre perverse Farbpracht aus der romantischen Illusion einer haltbietenden Natur gewinnt. Doch wer die Oberfläche einmal durchschaut und den Abgrund erblickt hat, der kann nicht mehr wegschauen. So ergeht es Nickels Protagonisten, der im Laufe der kurven- und sprungreichen Handlung eine groteske, eine monströse Verschwörung aufdeckt und dabei mächtig ins Schwindeln gerät, lesen wir. Diese unaufhaltsame Abfahrt ins Tal der Erkenntnis beschreibt Nickel mit aller erzählerischer Finesse, so der beeindruckte Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»(Das ist) allerbeste literarische Feinkost - ein kulinarischer Pop-Roman. Man könnte auch von 'Beluga-Literatur' sprechen.« Deutschlandfunk Kultur 20190109