Die Hysterie, ein Begriff, der ein ganzes Bündel höchst unterschiedlicher psychosomatischer Phänomene bezeichnet, ist keineswegs, wie man glauben möchte, aus dem Katalog seelischer Störungen verschwunden. Das geradezu klassische Syndrom der Psychoanalyse ist so virulent wie eh und je, mögen sich seine Erscheinungsformen auch geändert haben. Stavros Mentzos ist zwar der Meinung, dass die "Hysterie" als Krankheitseinheit im Sinne der traditionellen Psychiatrie heute als überholt angesehen werden muss, vertritt aber aufgrund seiner klinischen Beobachtungen die Auffassung, dass die Realität der…mehr
Die Hysterie, ein Begriff, der ein ganzes Bündel höchst unterschiedlicher psychosomatischer Phänomene bezeichnet, ist keineswegs, wie man glauben möchte, aus dem Katalog seelischer Störungen verschwunden. Das geradezu klassische Syndrom der Psychoanalyse ist so virulent wie eh und je, mögen sich seine Erscheinungsformen auch geändert haben. Stavros Mentzos ist zwar der Meinung, dass die "Hysterie" als Krankheitseinheit im Sinne der traditionellen Psychiatrie heute als überholt angesehen werden muss, vertritt aber aufgrund seiner klinischen Beobachtungen die Auffassung, dass die Realität der hysterischen Phänomene nicht wegzuleugnen ist, auch wenn es ungemein schwierig sei, aus der Vielfalt der Erscheinungsformen das spezifisch Hysterische herauszuarbeiten. Mentzos hält das Erkennen und differenzierte Beschreiben eines spezifischen hysterischen Modus der neurotischen Konfliktverarbeitung nicht nur für möglich, sondern auch für wichtig und notwendig.
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Autorenporträt
Prof. Dr. med. Stavros Mentzos (1930-2015) war Psychiater und Psychoanalytiker und Leiter der Abteilung für Psychotherapie und Psychosomatik des Klinikums der Universität Frankfurt/Main.
Inhaltsangabe
Vorwort zur 8., erweiterten Ausgabe Einleitung Kapitel I: Hysterische Phänomene 1. Drei Gruppen hysterischer Phänomene 2. Verbreitung und Symptomwandel der hysterischen Symptombildung Kapitel II: Hysterie-Konzepte 1. Von Altägypten bis zu Charcot 2. Das psychoanalytische Modell Kapitel III: Hysterische Symptombildung 1. Annette C. (Konversion) 2. Die Krankengeschichte von Barbara M. (Dissoziation) Kapitel IV: Hysterische Charakterbildung 1. Einleitung 2. Deskriptive Merkmale des hysterischen Charakters (bzw. der heutigen histrionischen Persönlichkeitsstörung) 3. Anton C. (Fall Nr. 12) 4. Ein dramatischer Auftritt (Fall Nr. 13) 5. Zur Typologie hysterischer Charaktere 6. Das Über-Ich: der prominenteste Zuschauer Kapitel V: Ich-psychologische Aspekte die einzelnen Teilmechanismen 1. Der impressionistische kognitive Stil und die Affinität für unbewusste Symbolik 2. Emotionalisierung Dramatisierung 3. Identifikation als wichtiger Mechanismus innerhalb der hysterischen Symptom- und Charakterbildung 4. Verdrängung und Dissoziation Kapitel VI: Die Krise des Hysteriebegriffs 1. Konversion nur bei ödipalen Konflikten? 2. Hysterischer Charakter nur bei ödipaler Fixierung? 3. Hysterie, hysterisch unbrauchbar gewordene Begriffe? Kapitel VII: Versuch einer neuen Definition 1. Methodologische Vorbemerkungen 2. Der hysterische Modus der "Konfliktlösung" 3. Das spezifisch Hysterische 4. Einwände gegen die vorgeschlagene Konzeptualisierung Kapitel VIII: Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn 1. Primärer neurotischer Gewinn 2. Sekundärer Krankheits-(neurotischer) Gewinn Kapitel IX: Vergleiche und Gegenüberstellungen 1. Ein Vergleich mit der Zwangsneurose 2. Konversion versus psychosomatische Resomatisierung im engeren Sinne 3. Beziehungen zwischen hysterischer Symptomneurose und hysterischem Charakter (bzw. der heutigen histrionischen Persönlichkeitsstörung) Kapitel X: Nosologische und klassifikatorische Aspekte Kapitel XI: Interpersonale Aspekte 1. Die hysterische Kommunikation 2. Partnerbeziehungen 3. Warum sind Frauen häufiger hysterisch? Kapitel XII: Therapeutische Aspekte 1. Psychoanalytische Behandlung 2. Besondere Formen der Gegenübertragung 3. Nichtanalytische psychotherapeutische Verfahren Kapitel XIII: Die Hysterie im 21. Jahrhundert Exkurs: Was ist ödipal und was sind die ödipalen Konflikte? Die "Erben" der Hysterie in der Psychiatrie des 21. Jahrhunderts Vergebliche Versuche, den alten Hysteriebegriff als eine Krankheitseinheit zu retten Kapitel XIV: Das Hysterische in der öffentlichen Kommunikation der heutigen Gesellschaft 1. Tokio Hotel 2. Fußball regiert die Welt! 3. Sensationslust 4. Sekundäre Hysterisierung 5. Nur scheinbar perverse hysterische Inszenierungen Zusammenfassende Betrachtung Abgrenzungen und negative Definitionen Positive Definitionen Anmerkungen Literatur Namen- und Sachregister
Vorwort zur 8., erweiterten Ausgabe Einleitung Kapitel I: Hysterische Phänomene 1. Drei Gruppen hysterischer Phänomene 2. Verbreitung und Symptomwandel der hysterischen Symptombildung Kapitel II: Hysterie-Konzepte 1. Von Altägypten bis zu Charcot 2. Das psychoanalytische Modell Kapitel III: Hysterische Symptombildung 1. Annette C. (Konversion) 2. Die Krankengeschichte von Barbara M. (Dissoziation) Kapitel IV: Hysterische Charakterbildung 1. Einleitung 2. Deskriptive Merkmale des hysterischen Charakters (bzw. der heutigen histrionischen Persönlichkeitsstörung) 3. Anton C. (Fall Nr. 12) 4. Ein dramatischer Auftritt (Fall Nr. 13) 5. Zur Typologie hysterischer Charaktere 6. Das Über-Ich: der prominenteste Zuschauer Kapitel V: Ich-psychologische Aspekte die einzelnen Teilmechanismen 1. Der impressionistische kognitive Stil und die Affinität für unbewusste Symbolik 2. Emotionalisierung Dramatisierung 3. Identifikation als wichtiger Mechanismus innerhalb der hysterischen Symptom- und Charakterbildung 4. Verdrängung und Dissoziation Kapitel VI: Die Krise des Hysteriebegriffs 1. Konversion nur bei ödipalen Konflikten? 2. Hysterischer Charakter nur bei ödipaler Fixierung? 3. Hysterie, hysterisch unbrauchbar gewordene Begriffe? Kapitel VII: Versuch einer neuen Definition 1. Methodologische Vorbemerkungen 2. Der hysterische Modus der "Konfliktlösung" 3. Das spezifisch Hysterische 4. Einwände gegen die vorgeschlagene Konzeptualisierung Kapitel VIII: Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn 1. Primärer neurotischer Gewinn 2. Sekundärer Krankheits-(neurotischer) Gewinn Kapitel IX: Vergleiche und Gegenüberstellungen 1. Ein Vergleich mit der Zwangsneurose 2. Konversion versus psychosomatische Resomatisierung im engeren Sinne 3. Beziehungen zwischen hysterischer Symptomneurose und hysterischem Charakter (bzw. der heutigen histrionischen Persönlichkeitsstörung) Kapitel X: Nosologische und klassifikatorische Aspekte Kapitel XI: Interpersonale Aspekte 1. Die hysterische Kommunikation 2. Partnerbeziehungen 3. Warum sind Frauen häufiger hysterisch? Kapitel XII: Therapeutische Aspekte 1. Psychoanalytische Behandlung 2. Besondere Formen der Gegenübertragung 3. Nichtanalytische psychotherapeutische Verfahren Kapitel XIII: Die Hysterie im 21. Jahrhundert Exkurs: Was ist ödipal und was sind die ödipalen Konflikte? Die "Erben" der Hysterie in der Psychiatrie des 21. Jahrhunderts Vergebliche Versuche, den alten Hysteriebegriff als eine Krankheitseinheit zu retten Kapitel XIV: Das Hysterische in der öffentlichen Kommunikation der heutigen Gesellschaft 1. Tokio Hotel 2. Fußball regiert die Welt! 3. Sensationslust 4. Sekundäre Hysterisierung 5. Nur scheinbar perverse hysterische Inszenierungen Zusammenfassende Betrachtung Abgrenzungen und negative Definitionen Positive Definitionen Anmerkungen Literatur Namen- und Sachregister
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