"I kissed a boy" wurde mir immer wieder angezeigt, … da kauft man irgendwann einmal ein, zwei ähnliche Bücher und bekommt dann aufgrund seiner „Lesegewohnheiten“ dauernd sowas angezeigt.
Dann kam der zweite Teil, … das Cover wieder schön gestaltet aber der Titel „and I liked it“ … ok, bin raus,
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Warum auch immer – wahrscheinlich wieder ein Newsletter aufgrund meiner „Lesegewohnheiten“,…mehr"I kissed a boy" wurde mir immer wieder angezeigt, … da kauft man irgendwann einmal ein, zwei ähnliche Bücher und bekommt dann aufgrund seiner „Lesegewohnheiten“ dauernd sowas angezeigt.
Dann kam der zweite Teil, … das Cover wieder schön gestaltet aber der Titel „and I liked it“ … ok, bin raus, …
Warum auch immer – wahrscheinlich wieder ein Newsletter aufgrund meiner „Lesegewohnheiten“, irgendwann habe ich mir andere Rezensionen durchgelesen und war interessiert, weil das Beschriebene so gar nicht zu meinem Bild von dem Buch passte.
Ich bin SO FROH, … denn „ein, zwei ähnliche Bücher, …“ habe ich sicher noch nicht gelesen, sowas habe ich noch nie gelesen!
Noch etwas Allgemeines vorweg, … in fast jeder Rezension werden die Triggerwarnungen erwähnt, welche die Autorin auch in die Bücher mit aufgenommen hat. Nehmt diese ernst, … ich habe eine solide Psyche und bin nicht wirklich nah am Wasser gebaut. Ich habe beide Bücher kurz nacheinander gelesen und (lt. meinem eReader) die ersten fast 40% des zweiten Buches beim Lesen druchgeweint, … denn die absolute Achterbahnfahrt an Emotionen, die den Leser nach dem ersten Band zurücklassen, werden im zweiten Band deutlich beschleunigt. Und mit den feuchten Augen war es nach den ersten 40% sicher nicht vorbei.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Lisa F. Olsen ist keine detailverliebte Schreiberin und trotzdem zieht sie den Leser komplett in die Geschichte rein. Dass die Bücher aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben sind, kannte ich schon von anderen Büchern und mochte es auch hier sehr (Band 1 aus der Sicht von Dacre, Band 2 aus der Sicht von Cap).
Was hier aber besonders für mich war: Lisa F. Olsen schafft es, durch einen leicht anderen Schreibstil (Dacre leichter, andere, positivere Gedankengänge, durchgehend emotional, … Cap kurze, härtere Sätze, manchmal abgehackte Gedanken, zuweilen wirr, kindlich…) den Büchern etwas ganz Eigenes zu geben.
Gerade bei diesen sehr emotionalen, dramatischen, teils wundervoll herzüberlaufenden, teils in einem absoluten Abgrund ziehenden Handlungssträngen fand ich es perfekt, dass es nicht aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben wurde, … denn so kennt man wirklich nur die Sicht des jeweiligen Protagonisten und alle Unsicherheiten die er fühlt, Fragen die er sich nicht beantworten kann, Gefühle mit denen er alleine gelassen wird und tiefe Löcher in die er stürzt, fühlt man mit, … denn auch der Leser bekommt hier keine „Erlösung“.
Alle Charakteren sind gut ausgearbeitet – wie schon beschrieben eher so, dass man schnell ein ganz eigenes Bild der Personen vor Augen hat, als das man im Detail liest wie sie aussehen – … nur bei den Protagonisten wird der Leser mit auf eine Entdeckungsreise genommen. Wie die beiden sich gegenseitig immer mehr „sehen“,… wie beide irgendwann anfangen die Augen, Gesichtszüge und Körper des anderen zu erkunden.
Genau hier merkt man, dass die Autorin sehr wohl detailreich schreiben kann, die Welt um die beiden herum bewusst leicht vernebelt lässt, damit der Fokus nur auf dem jeweils anderen liegt, … genau so, wie die Hauptperson in dem Moment auch empfindet.
Auch andere Stilmittel haben mir sehr gefallen, die sms-Chats, das Tagebuch, die kleinen, versteckten roten Fäden, die Art wie (besonders in Band 2) die eigentliche Emotionen direkt hinter den dazu nicht passenden Aussagen geschrieben wurden, …
Absolut tolle Bücher!!! Keine leichte Sommerromanze wie der Titel vermuten lässt, sondern ein sehr gefühlvolles Werk einer (für mich) überraschend jungen Autorin.